Oberhausen. Sie putzen, pflanzen, fegen, reparieren und bauen – die OGM-Mitarbeiter selbst sollten den Namen ihres künftigen neuen Stadtbetriebs benennen.
Am 1. Januar 2021 wird die wichtigste Oberhausener Stadttochter, die seit 20 Jahren als privatwirtschaftliche Gesellschaft agierende „ Oberhausener Gebäudemanagement GmbH“ (OGM ), zu einem Eigenbetrieb umgewandelt . Damit werden die städtischen Aufgaben der OGM, von der Grünpflege bis zur Immobilienbetreuung, wieder ins Rathaus zurückgeholt, also rekommunalisiert. Die knapp 600 OGM-Beschäftigten werden dann per Überleitungs-Tarifvertrag zu gleichen Konditionen direkte Angestellte der Stadt. Die Umwandlung in einen Eigenbetrieb soll 4,6 Millionen Euro im Jahr an Einsparungen erbringen – durch den Wegfall der Umsatzsteuer auf OGM-Dienstleistungen
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Die künftigen Stadtbediensteten des neuen Eigenbetriebs durften sich an einem Namenswettbewerb beteiligen: Wie soll ihr Eigenbetrieb künftig heißen? Damit wollte die Stadtführung die Identifikation der Belegschaft mit dem neuen Betrieb erhöhen. Immerhin 51 Namensvorschläge der Arbeitnehmer gingen ein. Eine Jury mit Betriebsleitung, Betriebs- und Personalräten traf eine Vorauswahl, Oberbürgermeister Daniel Schranz favorisierte einen Namen – und der Hauptausschuss genehmigte einstimmig diesen Vorschlag: „SBO Servicebetriebe Oberhausen“.
Ein pauschaler Name für viele Tätigkeiten
Die Begründung für diesen schlichten Namen: „Der Vorschlag kann inhaltlich als Oberbegriff alle Tätigkeiten des neuen Eigenbetriebes zusammenfassen. SBO ist eine eingängige Abkürzung. Der Name reiht sich ein in die im Konzern Stadt durchaus gebräuchliche Bezeichnung von Ausgründungen (WBO, PBO). Er ist kurz, leicht zu merken und auszusprechen. Durch die Verwendung des Plurals wird die Vielfalt der Serviceleistungen zum Ausdruck gebracht.“ Ein weiterer Vorteil: Sollte der Eigenbetrieb künftig noch mehr Aufgaben übernehmen, muss man keinen neuen Namen finden, da der Name recht pauschal ausfällt und keine bestimmten Tätigkeiten des Betriebes benennt.
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Zur Auswahl standen übrigens durchaus putzige Namen; die Mannschaft der Stadttochter zeigte sich überaus kreativ. Einige Beispiele: „LEO - Leben erleben Oberhausen“, „Sigfried Oberhausen - Strategisches Immobilien und Gebäudemanagement/Grünpflege und Friedhofswesen Oberhausen“, „EIBE Oberhausen“ (Begründung: Die Eibe ist ein Baum mit vielen immergrünen Ästen, die die vielen Aufgaben des Eigenbetriebes symbolisieren), „O.bra - Oberhausen bewahren, renovieren, ausbauen“, „GOS - Glückauf-Oberhausen Stadtmanagement“, „FOBIE - Für Oberhausen im Einsatz (F - Friedhofswesen, Freizeitflächen; O - Objektbetreuung; B - Bäder)“ und „MOFO - Mit Oberhausen, für Oberhausen“.
Obwohl Oberhausen eine ziemlich künstlerisch-kreative Bürgerschaft hat, wollte die Stadtspitze aber bei der Namensnennung nicht allzu phantasiereich vorgehen – und so wurde es eine Kombination aus zwei Vorschlägen: „SBO Servicebetriebe Oberhausen“. Diese Einsender erhalten nun eine Prämie von bis zu 1000 Euro.