Oberhausen. Der Hoppeditz kann am Elften im Elften die Karnevalssession nicht eröffnen. In Oberhausen hat man sich eine Alternative überlegt – ohne Publikum.

Normalerweise schunkeln die Narren am Elften im Elften in Oberhausen, doch in diesem Jahr wird durch die Corona-Pandemie alles anders: Der Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval hat seine Saalveranstaltungen bis zum Fischessen am Aschermittwoch 2021 bereits abgesagt. Auch an den sonst belebten Auftakt der fünften Jahreszeit im Festzelt auf dem Friedensplatz ist nicht zu denken.

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Aber zumindest ein bisschen vom Geist der närrischen Zeit möchte der Dachverband der Oberhausener Karnevalsvereine am 11. November weitertragen. Ganz ohne Publikum und Feieratmosphäre, dafür über die sozialen Netzwerke im Internet – so wie auf der eigenen Facebook-Seite „Karneval in Oberhausen“.

Karneval: Hoppeditz scherzte schon über Parkgebühren

Der bekannte Karnevalsauftakt auf dem Friedensplatz fällt aus – dafür meldet sich der Hoppeditz mit einer Botschaft im Internet.
Der bekannte Karnevalsauftakt auf dem Friedensplatz fällt aus – dafür meldet sich der Hoppeditz mit einer Botschaft im Internet. © FUNKE Foto Services | Franz Naskrent

Hagen Hoffmann ist der jecken Szene dabei durchaus ein Begriff. In den vergangenen Jahren schlüpfte Hoffmann regelmäßig in die Rolle der närrischen Galionsfigur. In seinen Eröffnungsreden thematisierte er launig die Lage in der Welt und vor allem das lokale Stadtgeschehen. Im vergangenen Jahr drehte sich etwa ein Schwerpunkt um die städtischen Parkgebühren.

Erwachen soll der Hoppeditz nun auch ohne Karnevalsfeiern – und zwar für eine längere Videobotschaft. Von der Burg Vondern aus wird die frisch aufgeweckte Figur mit der Schlafmütze in vorproduzierten Video-Clips verschiedene Stationen in der Stadt besuchen und sich über das fehlende Publikum wundern. Auch der designierte Stadtprinz Jörg Becker und Hauptausschuss-Präsident Ludger Decker sollen zu Wort kommen.

Karneval: Regenten verschieben ihre Session um ein Jahr

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Das Corona-Virus hat die närrische Session in Oberhausen, wie in anderen Städten auch, früh ausgebremst. Erstmals in der närrischen Geschichte wird kein Stadtprinz gekürt. Der von den Vereinsdelegierten bestätigte Regent soll stattdessen eine Session später in sein Amt befördert werden. Auch das Stadtkinderprinzenpaar und das Dreigestirn der Karnevalsgemeinschaft „Dampf drauf“ treten erst in der Session 2021/22 an.

Der Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval existiert in diesem Jahr seit 6 x 11 Jahren und hat dazu eine Festschrift über die Historie des hiesigen Karnevals aufgelegt. Das Schriftstück soll unter den Karnevalsgesellschaften und Sponsoren verteilt werden.