Oberhausen. Umwelt-Experten gehen davon aus, dass die Schadstoffbelastung an der Duisburger Straße die Grenzwerte überschreitet. Der BUND fordert Maßnahmen.
Oberhausener Umweltschützer fordern weitere Messstationen, die im Stadtgebiet die Schadstoffkonzentration in der Luft messen. Grund sind die prognostizierten Grenzwertüberschreitungen an der Duisburger Straße: Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) geht dort von einer zu hohen Belastung durch das Diesel-Gift Stickstoffdioxid aus und hat daher Mitte September eine Messstation errichtet, die nun verlässliche Daten sammeln soll.
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Die Experten des Lanuv hatten wie berichtet den Anteil von Stickstoffdioxid für das laufende Jahr 2020 auf 44 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft berechnet – der Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm. Die neue Messstelle an der Duisburger Straße sei zu begrüßen, teilt der Oberhausener Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) mit. Doch das reiche nicht aus, weitere Hauptstraße sollten untersucht werden, wie etwa die Buschhausener, Neumühler oder Friedrichstraße.
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Das Oberhausener Team des BUND fordert eine „konsequente Verkehrswende“ für Oberhausen. Die Stadt solle nicht mehr autogerecht sein, sondern ein nachhaltiges Mobilitätskonzept und attraktive Angebote für den Öffentlichen Nahverkehr und den Radverkehr entwickeln. „Es wäre erfreulich und für die Lebensqualität in Oberhausen wünschenswert, wenn der neugewählte Stadtrat sich dieses Problems intensiv annehmen würde“, heißt es in der Mitteilung des BUND.