Oberhausen. Auch die Montagszahlen der Corona-Neuinfektionen in Oberhausen hat die Stadt falsch ans Land gemeldet – die technische Panne dauert fort.

Die Zahlenpanne der Stadt Oberhausen bei der offiziellen Meldung der Corona-Zahlen an alle Landes- und Bundesbehörden setzt sich auch am Anfang dieser Woche fort.

In seiner neuesten Pressemitteilung muss der Krisenstab der Stadt erneut einräumen, dass es die IT-Techniker des Rathauses durch eine Systemumstellung nicht schaffen, die aktuellen Infektionszahlen von Oberhausener Bürgern richtig ans Landeszentrum Gesundheit NRW zu melden. Während die Infektionszahlen von vielen Ruhrgebietsstädten nach den Daten des Landeszentrums nach oben gehen, sieht es nach den Statistiken des Landes so aus, also ob in Oberhausen der Sieben-Tages-Inzidenzwert sinken würde – nämlich auf 74,5. Das ist aber komplett falsch und entspricht nicht der Realität.

„Der dort für Oberhausen heute (2. November) veröffentlichte Inzidenzwert von 74,5 ist nicht korrekt“, muss die Stadt-Pressestelle in ihrer neuesten Mitteilung schreiben. Im Unterschied zu den Informationen am Sonntag (108,7, „nur unter Vorbehalt“, wie die Pressestelle schrieb) gibt die Stadt nun noch nicht einmal mehr einen händisch errechneten Inzidenzwert an.

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Die Sieben-Tage-Inzidenz für ganz NRW lag laut Land am Montag bei 151,8 (Vortag: 147,3). Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz gibt es in Herne mit einem Wert von 287. Am Sonntag lag der Wert bei 250,7 (+36,4). 45 Städte und Kreise haben einen Inzidenzwert über 100 – das ist bekanntlich die addierte Zahl an Neuinfektionen von positiv getesteten Menschen in den vergangenen sieben Tagen.

Weniger Tote als das Land meldet

Und noch eine Zahl in den Daten des Landeszentrums Gesundheit NRW ist falsch, weil Oberhausen den technischen Fehler derzeit nicht beheben kann: Beim Landeszentrum sind 18 Corona-Tote aus Oberhausen gemeldet, tatsächlich sind es aber 17 Oberhausener Bürger, die mit oder an Corona gestorben sind.

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Der zuständige Ordnungsdezernent Michael Jehn, Leiter des städtischen Krisenstabes, befand sich nach der üblichen Zusammenkunft des Gremiums am Montagmorgen mittags in einer Extra-Sitzung mit dem Gesundheitsamt und mit Technikern, um so schnell wie möglich die Fehler beheben zu können. Am Sonntag sagte Jehn im Gespräch mit der Redaktion: „Wegen eines Systemwechsels bei der IT haben wir Schwierigkeiten bei der Datenübermittlung an das Landeszentrum, deshalb sind die Zahlen unvollständig.“

Nach Angaben der Stadt müssen derzeit 37 Corona-Kranke im Krankenhaus behandelt werden, ein Kranker wird beatmet. Drei Personen liegen auf der Intensivstation.

Die städtische Corona-Hotline (0208-825-7777) ist montags bis donnerstags von 7 bis 17 Uhr und freitags von 7 bis 14 Uhr erreichbar. Die NRW-Corona-Hotline ist werktags bis 20 Uhr unter der Rufnummer 0211-9119-1001 zu erreichen.