Oberhausen. Bald sind Schnelltests in Pflegeheimen möglich. Um diese bei den Besuchern nachzuhalten, hat man in Oberhausen eine praktische Idee.
Corona-Schnelltests bei Besuchern von Altenheimen sollen in Oberhausen künftig per Stempelkart e nachgehalten werden. Darauf einigten sich die örtlichen Vertreter der Pflegeeinrichtungen. „Jeder regelmäßige Besucher soll einmal wöchentlich einen Test erhalten. Mit der Stempelkarte werden wir das genau dokumentieren können“, sagt Andrea Farnschläder, die als Kreisgeschäftsführerin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Oberhausen die Pflegeanbieter im städtischen Krisenstab vertritt.
Als erstes soll die regelmäßige Testung von Besuchern etabliert werden
Die neue nationale Teststrategie sieht vor, dass Pflegeheime und Krankenhäuser zukünftig sogenannte Antigen-Schnelltests großzügig nutzen können, um Personal, Besucher, Patienten und Bewohner regelmäßig auf das Corona-Virus zu testen. In Oberhausen will man zuerst die Testung der Besucher etablieren. Derweil sollen anlassbezogene Abstriche bei Personal und Bewohnern wie bereits üblich fortgesetzt werden.
„Wir werden bestimmte Zeiten für die Tests vorgeben, damit jeder die Chance hat, sich testen zu lassen“, teilt Farnschläder mit. Ein entsprechendes Konzept soll jetzt zeitnah dem Gesundheitsamt vorgelegt werden und dann schnellstmöglich umgesetzt werden.
DRK-Vorsitzende rechnet im frühen November mit Schnelltests
Bislang kommen die Schnelltests in Oberhausen noch nicht zum Einsatz, Farnschläder hofft aber, dass gegen Ende der ersten Novemberwoche die ersten Tests verfügbar sein werden. Die Schnelltests liefern schon nach 15 bis 20 Minuten ein Ergebnis und müssen nicht im Labor analysiert werden. Der Nachteil: Sie sind weniger zuverlässig als die üblichen PCR-Tests und reagieren erst, wenn der Getestete bereits infektiös ist.
Pflegeverbände kritisieren die Teststrategie, weil die Heime – bei ohnehin bestehendem Personalmangel – zusätzliche Mitarbeiter bereitstellen und schulen müssen, um die bevorstehende Masse an Tests durchführen zu können. Andrea Farnschläder erwartet aber, dass die Refinanzierungsfrage für das Personal noch geklärt wird. „Im Laufe des Betriebs werden sicher noch Lösungen gefunden“, sagt sie. In der Stadt pflege man eine gute Zusammenarbeit mit allen Vertretern des Gesundheitswesens, um Bundes- und Landesverordnungen bestmöglich umzusetzen.
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