Mülheim. Die Arbeitslosenquote ist in Mülheim im Oktober leicht gesunken auf 8,7 Prozent. Dennoch belastet die Pandemie weiter massiv den Arbeitsmarkt.
Eine „Herbstbelebung“ stellt die Agentur für Arbeit auch in Mülheim fest: Die Arbeitslosenquote ist im Oktober zum zweiten Mal in Folge gesunken, um 0,2 Punkte auf jetzt 8,7 Prozent. 7.494 Menschen sind betroffen, 162 weniger als im September. Der Vorjahresvergleich ist allerdings ernüchternd: Die Arbeitslosigkeit liegt um 23,7 Prozent - also fast ein Viertel - höher als im Oktober 2019.
Viele Branchen leiden extrem unter den coronabedingten Einschränkungen
Rund 380 arbeitslose Mülheimer/innen haben im Oktober einen Job gefunden. Dennoch, so Christiane Artz, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Oberhausen, seien die Auswirkungen der Corona-Krise sichtbar und würden es noch länger bleiben. „Viele Branchen leiden weiterhin extrem unter den Einschränkungen, die die Pandemie mit sich bringt.“
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Wie sich die neuesten Einschränkungen des öffentlichen Lebens auf den Arbeitsmarkt auswirken werden, könne man nicht vorhersagen. „Klar ist jedoch, dass dank der regen Nutzung des Kurzarbeitergeldes tausende Arbeitsplätze vor Ort gerettet werden konnten“, so Artz.
Freie Stellen vor allem im Gesundheits- und Sozialbereich
Zehn Mülheimer Betriebe haben im Oktober Kurzarbeit neu angezeigt, für insgesamt 943 Beschäftigte. Wie viele Unternehmen die Kurzarbeit aber tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Im April haben 1.123 Mülheimer Betriebe mit 7.302 Beschäftigten Kurzarbeitergeld bezogen.
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Freie Stellen waren im Oktober in Mülheim genau 1.106 gemeldet, 40 weniger als im September und sogar 445 weniger als vor einem Jahr. Die meisten verfügbaren Jobs gab es im Gesundheits- und Sozialwesen und im Bereich Produktion und Fertigung, vor allem in der Maschinen- und Fahrzeugtechnik.