Oberhausen. Als Reaktion auf den Polizei-Skandal in NRW hat Polizeipräsident Alexander Dierselhuis ein Extremismus-Lagebild für Oberhausen erstellen lassen.

Nach dem Tod von George Floyd in den USA und dem Skandal bei der NRW-Polizei wurde in den vergangenen Wochen und Monaten viel über Rassismus und Extremismus bei der Polizei diskutiert. Wie sieht die Situation in Oberhausen aus? Polizeipräsident Alexander Dierselhuis hat ein umfassendes Lagebild erstellen lassen.

Dafür habe er dreieinhalb Jahre zurückgeschaut. „In Oberhausen engagieren wir uns sehr stark gegen jedwede Form von Extremismus. Daher bin ich froh, dass wir – zumindest in dem uns bekannten Hellfeld – aktuell kein Problem identifizieren konnten“, sagt der frühere Düsseldorfer Staatsanwalt im Interview mit der Redaktion. Neben den aktuellen Maßnahmen des Innenministeriums sollen Gespräche mit allen Mitarbeitern geführt werden. „Außerdem war es mir sehr wichtig, die Botschaft: ‘Rassismus gehört nicht in mein Team!’ an meine Führungskräfte weiterzugeben, die dies wiederum in ihre Dienststellen getragen haben“, betont Dierselhuis. Zudem habe die Polizei Oberhausen kurzfristig das Thema auf die Tagesordnung der jährlich stattfindenden Führunskräftetagung gesetzt, wo das Thema Extremismus näher erläutert werden soll.

Polizeibeirat hielt Sondersitzung zum Thema Rassismus ab

Der Oberhausener Polizeibeirat kam kürzlich zu einer Sondersitzung zusammen, um mit dem Polizeipräsidenten über das Thema Rassismus bei der Polizei zu diskutieren. Dort informierten sich die Mitglieder ebenfalls über die derzeitige Situation und Maßnahmen. „Die Situation in Oberhausen ist momentan erfreulich“, sagt die Vorsitzende des Polizeibeirates, Christa Müthing (CDU). Zum jetzigen Zeitpunkt sei das Thema im Beirat erst einmal abgeschlossen. Eine Prognose sei aber nur schwer aufzustellen, da momentan vieles in Aufruhr sei. Derzeit gebe es in Oberhausen keine Anhaltspunkte, sagt Müthing weiter.

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