Oberhausen. Die 67. Auflage des Traditionsfestivals verspricht für 2021 mehr Premieren und eine permanente Erweiterung des Festivals ins weltweite Web.
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen erweitern ihr Programm 2021 um drei Wettbewerbe. Zu den bestehenden fünf Sektionen – Internationaler Wettbewerb, Deutscher Wettbewerb, NRW-Wettbewerb, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb und MuVi-Preis – treten von 2021 an zusätzlich der Internationale Online-Wettbewerb, der Deutsche Online-Wettbewerb sowie ein Wettbewerb für internationale Musikvideos.
Ihre traditionellen Wettbewerbe im Kino wollen die Kurzfilmtage weiterführen, um online andere Filme zu zeigen. Der NRW-Wettbewerb und der Kinder- und Jugendfilmwettbewerb bleiben ganz dem Kino vorbehalten. Damit organisieren die Kurzfilmtage von 2021 an jährlich acht Wettbewerbe für Kurzfilme. Das Festival verlängert sich so um vier Tage und findet 2021 vom 1. bis 10. Mai statt.
In den Deutschen und Internationalen Wettbewerben zeigen die Kurzfilmtage zudem in Zukunft mehr Premieren: Filme, die online starten wollen, müssen deutsche Festivalpremieren sein, während vor Ort eine internationale Premiere verlangt wird. Filmeinreichungen sind ab sofort nur gezielt für jeweils einen Wettbewerb möglich. In den Musikvideo-Wettbewerben werden keine Premieren verlangt.
Die Kurzfilmtage berufen eigene Auswahlkommissionen und Jurys im Deutschen und Internationalen Online-Wettbewerb. Der Große Preis der Stadt Oberhausen geht nach wie vor an einen Film im traditionellen Internationalen Wettbewerb.
„Neue kulturpolitische und demokratische Dimension“
Auch zeitlich werden die Online-Wettbewerbe von den Wettbewerben im Kino getrennt: Vom 1. bis 4. Mai 2021 stellen die Kurzfilmtage die neuen Online-Sektionen vor, am 5. Mai sollen die traditionellen Wettbewerbsprogramme im Kino starten. Die Preise aller Wettbewerbe – ausgenommen die MuVi-Auszeichnungen – werden am 9. Mai 2021 verliehen.
Diese Neuerungen sollen auch über das Ende der Corona-Pandemie hinweg Teil der künftigen Festivals bleiben. Nach dem coronabedingten Umbau der 66. Internationalen Kurzfilmtage im Mai zu einer reinen Online-Ausgabe, die in knapp 100 Länder ausstrahlte und für die über 2.500 Festivalpässe verkauft wurden, sehen die Kurzfilmtage den Ausbau ihrer Online-Präsenz als Chance, neue Zielgruppen zu erreichen und ihre internationale Reichweite zu vergrößern.
„Die neuen Wettbewerbe sind Bestandteil eines Strukturwandels der Kurzfilmtage“, sagt Festivalleiter Lars Henrik Gass. „Dies eröffnet auch eine neue kulturpolitische und demokratische Dimension von Filmfestivals: Ihre Inhalte werden fast überall zugänglich. Festivals werden von Veranstaltungen zu Plattformen.“