Oberhausen/Bottrop/Essen/Mülheim/Voerde. Die Polizei Oberhausen meldet einen Schlag gegen illegales Glücksspiel. Großaufgebot an Kräften durchsuchte 33 Objekte in sechs Städten.
In Oberhausen und weiteren Städten an Rhein und Ruhr sind in der Nacht zu Dienstag und am Dienstagmorgen über 30 Gebäude und Objekte kontrolliert und durchsucht worden. Die Polizei wurde bei den Einsätzen vom Zoll und der Steuerfahndung unterstützt, wie die Polizei Oberhausen kurz vor Mitternacht mitteilte.
„Uns ist ein Schlag gegen die Organisation und Durchführung von illegalem Glücksspiel gelungen“, erklärte am Dienstagmittag Oberhausens Polizeipräsident Alexander Dierselhuis. Die Zusammenarbeit mit Zoll und Staatsanwaltschaft sei „hervorragend“ gelaufen. Über Monate sei die Aktion „akribisch vorbereitet“ worden, „um die kriminellen Strukturen hier in Oberhausen Stück für Stück aufzuhellen“, sagte Dierselhuis.
Illegales Glücksspiel: 33 Objekte in sechs Städten durchsucht
Der Einsatz dauerte mehrere Stunden, beteiligt war ein Großaufgebot an Personal, darunter auch Spezialeinsatzkräfte der Polizei: Insgesamt 28 Objekte waren in der Nacht durchsucht worden, davon 25 in Oberhausen, unter anderem an der Grenzstraße, und drei weitere in Essen, Duisburg und in Voerde.
Am Dienstagmorgen habe es dann weitere Razzien in fünf weiteren Objekten gegeben, in Mülheim, Essen und in Bottrop, teilte die Polizei mit. Meist ging es um Gaststätten mit Glücksspielautomaten oder Sportwetten-Lokale.
Doppelte Wand als Tarnung in einem Spiellokal
„Nach derzeitigem Stand hat die Polizei insgesamt 115 Geldspielautomaten, 35 Banknoten Falschgeld, gefälschte Dokumente, Betäubungsmittel und diverse Speichermedien sichergestellt“, berichtete die Oberhausener Polizei. Die Automaten wurden sichergestellt und aus den Gaststätten entfernt.
“In einem Spiellokal, in dem verdächtigerweise nur wenige Automaten standen, wurden die Polizisten auf eine doppelte Wand aufmerksam“, berichtete die Polizei am Dienstagmittag. Erst bei genauem Hinsehen sei zu erkennen gewesen, „dass mit der Wand etwas nicht stimmte“, teilte die Polizei mit: Ein Schrank und ein Spiegel seien als Tarnung davor aufgebaut gewesen: „Schob man die Dinge in dem Schrank beiseite, kamen zwei Löcher zum Vorschein, an denen sich die Wand beiseite schieben ließ“. Dann sei ein Raum zum Vorschein gekommen, „mit weiteren, illegal betriebenen Glücksspielautomaten“, berichtete die Polizei.
Die Auswertung der Groß-Aktion war am Dienstag noch nicht abgeschlossen, hieß es bei der Polizei. Oberhausens Polizeipräsident Alexander Dierselhuis stellte neben dem offenkundigen Ermittlungserfolg auch die mögliche abschreckende Wirkung der Durchsuchungs-Aktion heraus: „Wir zeigen damit, dass wir nicht nur an der Oberfläche kratzen.“ (dae)