Oberhausen. Politiker fordern „Niemand darf unverschuldet auf der Straße landen“ und führen ein konstruktives Gespräch mit CVJM-Vorstand Stefan Weltgen.
Die Linke setzt sich dafür ein, dass für die 18 Bewohner des CVJM-Hauses an der Marktstraße schnell eine Lösung gefunden wird.
Wie berichtet stellt sich der Christliche Verein junger Menschen (CVJM) an der Marktstraße 150 in Alt-Oberhausen neu auf. Für 18 Bewohner der Zimmer im dortigen CVJM-Wohnhaus ist das mit der schmerzlichen Ankündigung verbunden, dass ihnen ihre Zimmer gekündigt werden.
Nun fand ein Gespräch zwischen dem CVJM-Vorstand Stefan Weltgen und Mitgliedern der Partei Die Linke statt, um sich über die Situation nach der Ankündigung der Beendigung des Mietverhältnisses für die 18 aktuellen Bewohner auszutauschen. Die Linke Liste berichtet: „Mehrfach wurde sowohl persönlich als auch über soziale Netzwerke die Sorge an unsere Ratsfraktion herangetragen, dass Mieter keine neue Bleibe finden und auf der Straße landen könnten.“
Es sei ein sehr konstruktives Gespräch gewesen, in dessen Verlauf der CVJM-Vorstand glaubhaft habe darlegen können, warum das Wohnhaus-Konzept der letzten Jahre und Jahrzehnte auch aus finanziellen Erwägungen so nicht aufrecht zu erhalten ist. Das sei nicht die Schuld der Mieter und dürfe nicht zu sozialen Nachteilen führen. Das Angebot des CVJM, die Mieter – vor allem mit Hilfe des Diakonischen Werkes – bei der Suche nach einer neue Unterkunft zu unterstützen, zeuge davon, dass die soziale Verantwortung erkannt werde.
„Hilfsangebote nötig“
Die Linke Liste: „Es handelt sich eben nicht um einen regulären Vermieter, der Bewohner im Zweifelsfall einfach vor die Tür setzt.“ Nun müsse dieses Angebot von den Betroffenen angenommen und konkret umgesetzt werden, fasst Stefanie Wehling, Kreisvorstandsmitglied der Linken das Gespräch zusammen. Jörg Pusch, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion Linke Liste, unterstreicht: „Niemand darf unverschuldet aufgrund von strukturellen Änderungen bei sozialen Einrichtungen auf der Straße landen, darin sind sich alle einig. Nun muss aber auch geliefert werden. Für die Stadt bedeutet das, im Bedarfsfall auch städtischen Wohnraum für einen Teil der Betroffenen zur Verfügung zu stellen oder sich andere direkte und spezifische Hilfsangebote zu überlegen.“
Künftig sollen im dann kernsanierten Wohnhaus des CVJM an der Marktstraße 150 vor allem junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren wohnen, die beim Start ins Leben Unterstützung benötigen und hier eine fortlaufende sozialpädagogische Begleitung erhalten werden.