Oberhausen. Während ihrer September-Residenz im Kunsthaus Mitte nimmt Marie-Luise O'Byrne-Brandl als „amouröse Stadtschreiberin“ Briefaufträge entgegen.
Die Performance-Künstlerin Marie-Luise O’Byrne-Brandl bleibt auch als aktuelle Residentin des Kunsthauses Mitte ihrem bevorzugten Metier der letzten Jahre treu. Die als „amouröse Stadtschreiberin“ bekannte 63-Jährige schreibt im September Liebesbriefe für geliebte Menschen und für beliebte Oberhausener Wahrzeichen mit Tinte auf Papier, um sie – ganz alte Schule – per Post zu versenden.
Liebesbrief-Bestellungen wird O’Byrne-Brandl allerdings nur per E-Mail annehmen. Menschen ohne einen Computer können ihre Telefonnummer im Kunsthaus, Paul-Reusch-Straße 60, hinterlegen. Die Künstlerin meldet sich dann telefonisch, um zu besprechen, welche Art von Brief gewünscht wird.
Die „Transformation der Sehnsucht vom Digitalen ins Analoge“ ist erklärtes Ziel ihrer Kunsthaus-Residenz. So plant die Oberhausenerin anknüpfend an dieses neu-vertraute Projekt einen Stadtführer mit den „Liebesbriefen für Oberhausener Wahrzeichen“, illustriert vom Fotografen Rainer Schlautmann.
Dergleichen muss sie sich für die ihr anvertrauten Liebesbriefe für Menschen versagen – denn die bleiben streng vertraulich. Anfragen nimmt O’Byrne-Brandl bis zum 30. September per Mail entgegen: Info.obyrnebrandl@t-online.de.