Oberhausen. An der Robert-Koch-Schule war der 13. August nicht nur wegen Corona ein besonderer Tag. Hier öffnete das schmucke neue Schulgebäude seine Türen.
Exakt 1827 Mädchen und Jungen wurden am Donnerstag an den Oberhausener Grundschulen eingeschult. Es war ein historischer Tag, denn erstmals begannen die i-Dötzchen ihre Schulkarriere nicht nur mit der bunten Schultüte in der Hand, sondern auch mit Mund-Nasen-Schutz auf dem Gesicht.
Genau so war es auch an der Robert-Koch-Schule in Osterfeld-Heide, wo 104 i-Dötzchen in vier erste Klassen eingeschult wurden. Das Team um Schulleiterin Sabrina Thomas hatte dabei alles exakt geplant, um die Corona-Schutzbestimmungen bestmöglich umzusetzen. In zwei Abschnitten – einmal um 9 Uhr und einmal um 11 Uhr – ging die Einschulung über die Bühne. Maximal drei Begleitpersonen waren erlaubt. Die Kinder nahmen auf dem Schulhof auf kleinen weißen Hockern Platz, die Eltern stellten sich dahinter auf. Die Klassenbereiche wurden durch rot-weißes Flatterband voneinander abgetrennt.
Entspannte Atmosphäre
Trotz aller Corona-Regeln gelang es dem Schulteam, eine entspannte und optimistisch gestimmte Einschulung zu organisieren. „Herzlich willkommen“, rief Schulleiterin Sabrina Thomas den Mädchen und Jungen der künftigen Klassen 1a und 1b um kurz nach 9 Uhr auf dem Schulhof zu. An der Erikastraße war dieser 13. August 2020 nicht nur wegen Corona, sondern noch aus einem weiteren Grund wirklich ganz speziell: „Ihr seid die ersten Kinder, die unser neues Schulgebäude vier Jahre lang besuchen werden“, sagte die Schulleiterin, denn die Robert-Koch-Schule hat ja nun einen neuen Standort – genau dort, wo einst die Hauptschule Eisenheim stand.
Das neue Gebäude kann sich sehen lassen. Top-modern, lichtdurchflutet, mit einem Farbkonzept fürs schnelle Zurechtfinden: orange für die ersten Klassen, grün für den 2. Jahrgang sowie rot und blau für die Klassen 3 und 4. Eigene Fachräume für Musik und Kunst, zwei große Differenzierungsflächen, eine schmucke Schuluhr an der Außenecke – das in diesem Sommer fertiggestellte Haus setzt Maßstäbe fürs zeitgemäße Lernen in der Primarstufe.
Das zuvor bereits bestehende Gebäude dahinter wird nun für die Verwaltung und für die Offene Ganztagsschule (OGS) genutzt. In nächster Zeit soll zusammen mit den Kindern und Familien noch der Schulhof naturnah gestaltet werden. Sabrina Thomas zu den i-Dötzchen: „Ihr werdet miterleben, dass wir unsere Schule immer noch ein wenig schöner machen werden.“
Zur Begrüßung der Kinder präsentierten die weiteren Jahrgänge auf dem Schulhof noch kleinere Showeinlagen von einem Quiz bis zum „Tinto-Rap“. Dann ging es – ohne Eltern – zur ersten Schulstunde ab in die Klassenräume, wo die i-Dötzchen ihre Masken ablegen konnten. So sehen es die NRW-Corona-Regeln für die Grundschulen vor.
Alle Räume barrierefrei zu erreichen
Das neue zweigeschossige Gebäude der Robert-Koch-Schule bietet eine Fläche von rund 1700 Quadratmetern.
Es verfügt auch über einen Aufzug, so dass alle 16 Klassenräume barrierefrei zu erreichen sind.
Mit 7,4 Millionen Euro fielen Neu- und Umbau am Standort der ehemaligen Hauptschule Eisenheim deutlich teurer aus als zunächst mit 5,9 Millionen Euro geplant. Das Projekt wurde über das Förderprogramm „Gute Schule 2020“ vom Land finanziert.
Und genau so hatte es Schulleiterin Sabrina Thomas in einer aktuellen Information an die Eltern bereits vor der Einschulung auf der Webseite der Schule notiert: „Im Klassenraum erhält Ihr Kind einen festen Sitzplatz, der von den Lehrkräften dokumentiert wird. Dort darf es seine Maske abnehmen.“
Nach der ersten Schulstunde hatten die Familien dann noch Gelegenheit, Fotos auf dem Schulhof zu machen. Und da war dann der große Tag der Einschulung beinahe so wie immer.