Osterfeld. . Für 3,4 Millionen Euro will die Stadt die Hauptschule Eisenheim zu einer Grundschule umbauen. Und dafür zwei andere Schul-Standorte aufgeben.
Wenn nach den Sommerferien das neue Schuljahr 2018/19 startet, wird die Osterfelder-Heide-Schule zum letzten Mal Erstklässler aufnehmen. Jedenfalls, wenn Schulausschuss und Rat dem Vorschlag der Schulverwaltung folgen und die schrittweise Auflösung der Grundschule an der Kapellenstraße ab dem Schuljahr 2019/20 beschließen. Damit verbunden ist ein Umzug der benachbarten Robert-Koch-Schule in das Gebäude der ehemaligen Hauptschule Eisenheim an der Erikastraße. Darin soll für 3,4 Millionen Euro eine neue vierzügige Grundschule entstehen.
Der Beschlussvorschlag zeichnete sich ab und wird schon seit mehreren Monaten in den Schulgemeinden und im Stadtteil diskutiert. So lautete ein Arbeitsauftrag des 2016 beschlossenen Oberhausener Bildungsplans, die Osterfelder Situation zu prüfen. Eigens wurde dazu eine Arbeitsgruppe gegründet, an der Schulleitungen, Schulaufsicht, Vertreter des Schulamtes und des städtischen Immobilienmanagements beteiligt sind.
Zusammenlegung und Auflösung
Eine Lösung sollte für folgendes Problem gefunden werden: Die dreizügige Robert-Koch-Schule an der Hertastraße muss seit einigen Jahren Kinder abweisen, weil ihre Aufnahmekapazitäten erschöpft sind. Zudem platzt die Schule auch räumlich aus allen Nähten. Dagegen verzeichnete die Osterfelder-Heide-Schule rückläufige Anmeldezahlen. Eine Prüfung der Schülerzahl-Entwicklung ergab jetzt laut Schulverwaltung, dass alle sechs Grundschulen in Osterfeld zusammen zu viele Schulplätze und zu viele Klassenzüge vorhielten. Insbesondere die jeweils eigentlich drei vorgesehenen Jahrgangsklassen an der Osterfelder-Heide-Schule und der Erich-Kästner-Schule seien nicht voll geworden. Also empfiehlt die Schulverwaltung insgesamt eine Reduzierung der Klassenzahl im Stadtteil. Danach sollen an dem neuen Schulstandort in Eisenheim vier Klassen pro Jahrgang entstehen, indem die Robert-Koch-Schule und die aufzulösende Osterfelder-Heide-Schule hier zusammengelegt werden. Die Erich-Kästner-Schule an der Rothebuschstraße soll dreizügig erhalten und „ertüchtigt“ werden.
Die Arbeitsgruppe hat andere Varianten geprüft, zum Beispiel auch eine Zusammenlegung von Robert-Koch- und Osterfelder-Heide-Schule an einem der beiden jetzigen Schul-Standorte. Ergebnis: Aufgrund fehlenden Platzes an beiden Standorten und der Bausubstanz sei das nicht möglich. Auf jeden Fall wäre eine Sanierung der Osterfelder-Heide-Schule teurer als der Umbau der ehemaligen Hauptschule Eisenheim – die zwischenzeitlich auch als Flüchtlingsunterkunft diente – zu einer Grundschule. Dafür veranschlagt die Verwaltung 3,4 Millionen Euro, die aus den Mitteln des Förderprogramms „Gute Schule 2020“ finanziert werden sollen.
Ein Zeitplan fehlt noch
Einen Zeitplan für die vorgeschlagenen Umbau- oder Umzugsmaßnahmen stellt die Verwaltung nicht vor.
Über die „schulorganisatorischen Maßnahmen“ berät am Mittwoch, 14. März, der Schulausschuss im Rathaus an der Schwartzstraße, der Rat der Stadt entscheidet in seiner Sitzung am Montag, 19. März.