Oberhausen. In Oberhausen wird es in der kommenden Session keinen neuen Karnevalsprinzen geben. Das wirkt sich auf die Veranstaltung des Eulenordens aus.

Karneval soll es im kommenden Jahr geben. „Die Frage ist nur – wie?“, sagt der Präsident des Eulenordens Walter Paßgang. Das Ordenskapitel aus Oberhausen muss durch die Corona-Krise sämtliche Veranstaltungen auf den Prüfstand setzen. „Unsere Programmideen liegen auf Eis.“

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Das bedeutet: Die Verleihung des Eulenordens „Närrische Weisheit“ kann Ende Januar 2021 nicht wie ursprünglich geplant in der Luise-Albertz-Halle gefeiert werden. Bei der Entscheidung spielt auch eine Rolle, dass es in der kommenden Narrenspielzeit erstmals seit 70 Jahren keinen Karnevalsprinzen geben wird. Die Fete des Eulenordens wird normalerweise gemeinsam mit den Regenten als Prinzenempfang gefeiert. Ein Co-Partner fehlt dem Kapitel also.

Verzicht auf Prinz findet Zustimmung

Auf den Gardetanz der Blauen Funken müssen Karnevalisten beim Prinzenempfang mit Verleihung des Eulenordens „Närrische Weisheit“ im kommenden Jahr verzichten.
Auf den Gardetanz der Blauen Funken müssen Karnevalisten beim Prinzenempfang mit Verleihung des Eulenordens „Närrische Weisheit“ im kommenden Jahr verzichten. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

„Eine Eulenordensverleihung nach dem Motto ‘Karneval auf Distanz’ ist mit den Grundsätzen unseres Brauchtums nicht zu vereinen. Eine Abstandssitzung mit einem Pappkameraden zwischen sich und dem nächsten Gast wäre zwar ein weiterer Gag für die Bütt, aber nicht die karnevalistische Art, Humor zu leben“, begründet Paßgang den Schritt.

Die Entscheidung des Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval, auf einen Regenten zu verzichten und den Anwärter ein Jahr später ins Amt zu befördern, hält Paßgang für den richtigen Weg. Nun bestehe sogar die Chance, dass sich neue Traditionen bilden könnten.

Eulengeist-Erlöse für Familien in Not

Ein Mitsingabend mit Karnevalsliedern steht bei den Eulen schon seit längerer Zeit auf dem Wunschzettel. Durch die momentane Aufforderung, auf gemeinsames Singen zu verzichten, muss auf diese Alternative allerdings wohl noch verzichtet werden. Den Karnevalisten solle der bekannte Satz „Nichts ist aufgehoben, sondern aufgeschoben!“ Trost spenden.

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Beim Prinzenempfang im vergangenen Jahr verkauften die Ordensträger Hans-Hermann Mleczak aus Königshardt und Sparkassen-Vorstand Oliver Mebus das Getränk Eulengeist. Die Erlöse von 800 Euro sollen einem Caritasprojekt zugute kommen.

Bei einer ökumenischen Aktion sollen 17 Familien mit 63 Personen im Osterfelder Bistro „Jedermann“ mit einem Essen versorgt werden. Dabei handelt es sich um Empfänger, die auch durch die Corona-Pandemie in wirtschaftliche und finanzielle Notlagen geraten sind.