Oberhausen. In der Coronakrise räumen viele Oberhausener ihre Wohnungen und Keller auf – was nicht benötigt wird, landet manchmal auf den Container-Plätzen.

Vor kurzem haben sich bereits die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) über das Verhalten von Einwohnern der Stadt enttäuscht und verärgert gezeigt: Halbvolle Farbeimer und Bauschutt sind in Altkleider-Container geworfen worden, so dass die gespendeten Kleider nicht mehr zu verwenden waren.

Jetzt kritisiert Leser Henrik Michels seine Oberhausener: „Einige nutzen offenbar die Zeit der notwendigen Einschränkungen, um ihren halben Hausstand, inklusive Sondermüll, an den Entsorgungs-Containern loszuwerden.“ Michels machte ein Beweisfoto und bemerkt in einer Mail an die Redaktion: „Zum Glück wurde der Müll noch am selben Tag durch die Stadt beseitigt. Erfahrungsgemäß wird es da bald wieder genauso schlimm aussehen: Ich empfehle daher dringend auch in Krisenzeiten den Einsatz der Mülldetektive.“

WBO: Bisher Verdreckung nur im üblichen Rahmen

Nach Angaben von WBO-Sprecher Jan Küppers haben die Entsorgungsfachkräfte seines Unternehmens bisher keine Zunahme an Dreck rund um die Container-Plätze in der Coronakrise festgestellt. „Das passiert bisher nur in dem üblichen Rahmen – bis auf die Fälle, in denen das Innere der Container durch Bauschutt oder Farbeimer völlig verdreckt wurden.“

Weil derzeit der Oberhausener Wertstoffhof aus Sicherheitsgründen geschlossen ist und viele Bürger die Corona-Zeit verständlicherweise nutzen, um zu Hause und im Keller aufzuräumen, bittet Küppers alle Oberhausener um Geduld: „Bitte die nicht mehr benötigten Sachen zwischenlagern, bis sich die Lage wieder ändert – und nicht dafür Container oder gelbe Tonnen nutzen.“ Denn dann könnte der Verpackungs-Plastikmüll nicht zur Wiederverwendung aufbereitet werden.

Wer illegale Müllabladestellen entdeckt oder verdreckte Orte wahrnimmt, kann diese melden – unter der Beschwerde-Hotline: 0208 825-7777. „Wir machen die Plätze dann so schnell wie möglich sauber“, verspricht Küppers. Sonst würden die Plätze erst bei der nächsten Container-Leerung abgeräumt.