Oberhausen. Die Oberhausener FDP-Spitze gratulierte am Mittwoch dem neuen mit Hilfe der AfD gewählten thüringischen Ministerpräsidenten Kemmerich (FDP).
Der Glückwunsch-Tweet an den thüringischen Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich (FDP) durch den seit Anfang 2018 amtierenden neuen Oberhausener FDP-Vorsitzenden Roman Müller-Böhm hat zu heftigem Unmut geführt – auch bei seinen Parteifreunden.
Ähnlich wie der 27-jährige Bundestagsabgeordnete Müller-Böhm gratulierte ebenso sein Oberhausener FDP-Wahlkreismitarbeiter Marc Hoff am Mittwoch Kemmerich auf seiner privaten Facebook-Seite – ausgerechnet mit dem bekannten frechen Wahlkampf-Slogan des thüringischen FDP-Vorsitzenden („Endlich eine Glatze, die in Geschichte aufgepasst hat“).
FDP im Rat gegen FDP-Parteispitze
Die FDP-Mitglieder im Rat, Hans-Otto Runkler und Regina Boos, distanzieren sich von beiden deutlich: „Als jahrzehntelange Mitglieder und Repräsentanten der Freien Demokratischen Partei in Oberhausen möchten wir nicht mit den peinlichen Gratulationen der örtlichen FDP-Spitzenfunktionäre in Verbindung gebracht werden. Niemand kann sich jetzt mehr vor der Erkenntnis wegducken, wie dieser Kreisvorsitzende und sein Wahlkreismitarbeiter denken und taktieren.“
Auch die Oberhausener Grünen kritisierten den Bundestagsabgeordneten: „Besonders bedenklich sind Äußerungen des FDP-Kreisvorsitzenden Müller-Böhm, der seinem Parteifreund zur Wahl auch noch gratuliert. Er hat offenkundig kein Problem damit, dass Herr Kemmerich nur von Höckes Gnaden gewählt wurde.“
Grüne: Klare Kante gegen Rechts
In ihrer Stellungnahme fordern die Grünen CDU und FDP in Oberhausen auf, dass sie „klare Kante gegen Rechts bekennen“.