Oberhausen. Für 2,1 Millionen Euro ist die ehemalige Hauptschule Alstaden zu einer Grundschule umgebaut worden. 270 Schüler freuen sich über ganz viel Platz.

Ludwig van Beethovens „Ode an die Freude“ erklingt an diesem Mittag in der Aula der Ruhrschule, gespielt vom Gitarrenensemble der katholischen Bekenntnisgrundschule. Die Stimmung ist also klar und Milia aus der dritten Klasse sagt es bei der Begrüßung der Gäste auch noch einmal: „Wir freuen uns sehr, Sie in unserer großen, neuen Schule begrüßen zu können.“

Hinter der Emotion steckt ein jahrelanges Ringen um mehr Platz für die Ruhrschule, die an ihrem alten Standort am Lickenberg aus allen Nähten platzte. Eine Lösung sollte der Ratsbeschluss vom September 2018 bieten: Demnach sollte die Grundschule in die Gebäude der ehemaligen Hauptschule Alstaden an der Bebelstraße 182 umziehen, die im Sommer 2018 ihre letzten Schüler verabschiedete.

Schulleiterin Sabine Schumann: „Wir sind hellauf begeistert.“
Schulleiterin Sabine Schumann: „Wir sind hellauf begeistert.“ © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Im Sommer 2019 umgezogen

Für 2,1 Millionen Euro wurde der Standort Grundschüler umgebaut, im Sommer 2019 richtete sich die Schulgemeinde in den neuen Räumen ein. Erst jetzt gab’s die offizielle Einweihungsfeier für Vertreter der Stadt, darunter Oberbürgermeister Daniel Schranz, Schulamtsleiterin Ute Jordan-Ecker, Schuldezernent Jürgen Schmidt, OGM-Chef Hartmut Schmidt oder Schulamtsdirektorin Gabriele Lützenkirchen-Modro.

Bei allen bedankte sich Schulleiterin Sabine Schumann ausdrücklich – auch bei den Handwerkern und Firmen, die aus „einer Schule für Große eine Schule für Kleine gemacht haben“, brachte Schumann ihre Begeisterung zum Ausdruck. „Es ist wunderschön und ganz toll geworden, wir fühlen uns sehr wohl hier.“ Rund 270 Schüler profitieren derzeit von dem Umbau, 15 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten an der Grundschule, die dreizügig ist, aber nun auch Platz für je vier Klassen pro Jahrgang bietet.

Ein Platz zum Essen für jedes Kind

Im Gespräch mit der Redaktion zählt die Schulleiterin auf, was sich alles verbessert hat: Bei 208 Schülern im Offenen Ganztag gab es vorher gerade mal 36 Sitzplätze zum Essen, „nun hat jedes Kind einen Platz, wo es essen kann“. An der Bebelstraße haben die Ruhrschüler nun eine Turnhalle (am Lickenberg gab’s keine), ein Lehrschwimmbecken, 16 Klassenräume (davon sei der kleinste 62 Quadratmeter groß, am alten Standort mussten sich die Schüler mit 54 Quadratmetern begnügen). Es gibt fünf Differenzierungsräume statt vorher nur zwei, die neue Grundschule ist barrierefrei, hat eine Mensa und eine Aula. „Und die St.-Antonius-Kirche ist nur einen Katzensprung entfernt“, so Schumann. So hat denn auch Pfarrer Marco Bralic die Ruhrschule im Sommer nach dem Einzug gesegnet.

Die Ruhrschule hat an ihrem neuen Standort eine Mensa, eine Aula, eine Turnhalle und ein Lehrschwimmbecken.
Die Ruhrschule hat an ihrem neuen Standort eine Mensa, eine Aula, eine Turnhalle und ein Lehrschwimmbecken. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Jede Grundschule so ausstatten

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„Eigentlich müsste jede Grundschule in Oberhausen so ausgestattet sein, das wünsche ich jeder“, sagt die 56-jährige Sabine Schumann, „unter diesen Bedingungen kann Schule ein Zuhause für die Schüler sein, können wir als Team unsere pädagogische Arbeit zeitgemäß gestalten“. „Wir können nicht für alle Schulen einen Umzug organisieren“, räumte Oberbürgermeister Daniel Schranz in seinem Grußwort ein. Er betonte aber, dass „wir um den hohen Bedarf an Investitionen in die schulische Infrastruktur wissen“. 90 Millionen Euro habe der Rat dafür zur Verfügung gestellt. Schranz versprach: „Es geht weiter.“