Oberhausen. Der Stadtrat segnet einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag im Centro Oberhausen ab – zum Start ins neue Jahr. Parallel warten Backstage-Führungen
Der Start ins Jahr 2020 beginnt im Centro Oberhausen direkt mit einem verkaufsoffenen Sonntag.
Am Sonntag, 5. Januar, öffnen die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr zeitgleich zur ersten Freizeit- und Reisemesse Ruhr. Der Rat der Stadt Oberhausen gab dafür grünes Licht – das allerdings nicht ohne Gegenwind.
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Mit 47 Ja-Stimmen zu 11 Gegenstimmen setzten sich die Befürworter in der letzten Sitzung vor der Weihnachtspause durch. SPD, CDU, FDP und Offen für Bürger stimmten dafür. Linke, Grüne und Ratsfrau Andrea Cora-Walther sprachen sich dagegen aus – BOB enthielt sich. Einen „Schaden für die Beschäftigten“ bemängelte die Fraktion der Linkspartei. Deren Ratsherr Lühr Koch stellte sich auf die Seite der katholischen Kirche. Der Katholikenrat hatte sich in diesem Fall gegen den sonntäglichen Verkauf in den Centro-Geschäften ausgesprochen, weil an diesem Sonntag trotz der Freizeit- und Reisemesse Ruhr „die kommerziellen Interessen des Centro-Managements gegenüber anderen gemeinschaftsstiftenden Aspekten überwiegen“. Auch, dass recht kurzfristig entschieden werden musste, verwunderte die Gegner des offenen Sonntags.
Centro Oberhausen: Freizeitmesse für Besucher und Geschäftsleute
Für Centro-Chef Marcus Remark ist das Abstimmungsergebnis dagegen wie ein vorweihnachtliches Geschenk. „Wir freuen uns darüber und sind sicher, vielen Besuchern in Oberhausen ein attraktives Programm bieten zu können.“ Die kurzfristige Entscheidung habe mit einer Studie über das Besucherpotenzial zu tun, die eine längere Analysezeit erfordert habe.
Zählsysteme und Marktforschung ermittelten an regulären Sonntagen bisher 22.000 bis 27.000 Besucher – ohne Ladenöffnungen allein wegen der Freizeitattraktionen der Neuen Mitte. Das beauftragte Institut geht nun von mindestens 10.000 zusätzlichen Besuchern durch die neue Reisemesse aus. Die Messe komme dadurch auf 32.000 bis 37.000 Besucher. Damit würde die neue Veranstaltung mehr Besucher anziehen als die offenen Geschäfte – ein entscheidender Aspekt für die rechtliche Genehmigung der Sonntagsöffnung. Zum Vergleich: Am verkaufsoffenen Sonntag im Centro am 3. Oktober 2019 wurden rund 28.000 zusätzliche Besucher gezählt.
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Nicht nur der verkaufsoffene Sonntag, sondern auch die Freizeit- und Reisemesse Ruhr soll in der ersten Januarwoche in der Neuen Mitte Oberhausen das Bild bestimmen. Die Messestände öffnen schon ab Freitag, 3. Januar 2020, und sollen sich ähnlich wie beim Kinderkleidermarkt Piratini durch die untere Ebene des Einkaufszentrums bis zum Mitteldom schlängeln. Unter den geplanten Teilnehmern befindet sich das „Fußball-Museum“ in Dortmund, der „Movie Park“ aus Bottrop-Kirchhellen und der Bochumer „Starlight Express“.
Centro Oberhausen: „The Mirai“ und „The Void“ stellen sich vor
Centro-Weihnachtsmarkt nur noch bis Montag
Der Weihnachtsmarkt am Centro Oberhausen öffnet am Montag, 23. Dezember, zum letzten Mal in diesem Jahr. Allerdings gibt es für den Tag vor Heiligabend kürzere Öffnungszeiten.
Besucher, die kurz vor dem Fest stöbern wollen, haben am Montag von 11 bis 20 Uhr die Gelegenheit dazu.
Interessant dürften die geplanten Oberhausener Großprojekte sein, die sich während der Messe zum ersten Mal mit neuen Details zeigen. Darunter befindet sich der Virtual-Reality-Park „The Void“ an der Centro-Promenade und auch das Leuchtturm-Fitnessstudio der Kette McFit mit dem Namen „The Mirai“ an der Essener Straße – zwei Großprojekte, die die meiste Strahlkraft haben dürften. Beide Standorte operieren zwar in unterschiedlichen Branchen, werden aber jeweils erstmalig in Deutschland eröffnen.
Der Unterhaltungskonzern Explorado informiert zusätzlich über die neue Expohalle und geplante Dauerausstellung „Das Schlumpf Abenteuer“ an der Centro-Promenade. Die Veranstalter rechnen zur Messe mit 40 bis 50 Ausstellern. Neben „The Mirai“ haben König-Pilsener-Arena und Metronom-Theater Backstage-Führungen angekündigt. Eine Bimmelbahn soll verschiedene Spielorte miteinander verbinden.