Oberhausen. Grüne Welle in Oberhausen. „Olgas Rock“ startet im Park spektakulär den Festival-Doppelpack. Tausende Fans feiern mit Alko-Pop und Ska-Polka.
Wer benötigt schon ein Oktoberfest, wenn sich die wahren Wiesen in Oberhausen befinden. Kaum öffnet der Olga-Park im Stadtteil Osterfeld die Tore, schon holen sie Decken hervor und nutzen das breite Grün auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau für ein Festival-Picknick. 20 Bands wollen bei „Olgas Rock“ noch bis Samstagabend (13.30 bis 23 Uhr, Vestische Straße 45) mit Rock, Punk, Metal und Crossover mehr als 20.000 Paar Ohren erreichen.
Olgas Rock dürstet es beim Sänger Butterwegge nach Alko-Pop
Klamm-heimlich: Die schwüle Nachmittagsluft setzt am Freitag die Schwung-Schwelle nicht gerade niedrig. Aber der nach eigenen Worten Erfinder des Alko-Pops, Sänger Der Butterwegge, bringt die Olga-Frühaufsteher schon auf Trab. „Seid ihr müde, da geht aber noch mehr!“ Seine Worte an verhaltene Klatscher fruchten. Mit ulkigen Anekdoten, politischer Linie und perlendem Pop läuft es beim Duisburger wie geschmiert.
Nüchtern betrachtet kann man an seiner Olga-Oper wenig mäkeln. Immerhin tauscht er die anfänglich noch kleinen Kneipenräume mittlerweile gegen die große Festival-Luft aus. Da darf man schon mal am Bühnengraben den intimen Plausch mit vertrauten Paaren aus dem Publikum wagen. Und er kann erzählen, wie vor Jahren manche Romanze im Schlamm des Olga-Parks ihren Anfang nahm. Der Sommer der Liebe, jetzt aber wirklich!
Olgas Rock bittet bei Breathe Atlantis zum Stage-Diving
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Auch wenn „Olgas Rock“ ein Genre felsenfest im Namen trägt, mischen sie auch bei der 20. Ausgabe die Stilrichtungen nach belieben. Eher dem Alternative-Rock haben sich die Jungs von Breathe Atlantis verschrieben. Die Essener Band stapelt die Fans vor dem Absperrgitter. Das reicht locker für eine ausführliche Runde Stage-Diving vom Mikrofonständer bis zum Technikzelt und wieder zurück. Der Reiseplan im Olga-Park steht!
Aus Wien stammen Russkaja, die sich auf eine durchgetanzte Mischung bestehend aus Rock, Ska und Polka verständigt haben. Der Wodka-Wahnsinn nimmt bei der auch optisch höchst unterhaltsamen Gruppe seinen Lauf. Ihre interessante Instrumentenauswahl zielt auf die Breite mehrerer Genre. Violine trifft E-Gitarre – und offensichtlich den Geschmack des Publikums. Riesenspaß beim Traktorspiel! Wer war noch gleich Dschingis Khan?
Olgas Rock klatscht am Samstag von Dote bis Großstadtgeflüster
Am Samstag geht es im Olga-Park übrigens nicht minder munter weiter: Um 13.30 Uhr machen die Jungs von Dote zum Mittagstisch den Auftakt. Großstadtgeflüster schließen um 23 Uhr die Parkanlage in Oberhausen-Osterfeld wieder ab.
Apropos weiter: Am Samstag legt DJane Kadda im Zentrum Altenberg (Hansastraße 20) ab 23 Uhr wieder munter Rock, Indie, Alternative, Punk und Hard-Rock auf. Die Aftershowparty zum Festival hofft auf nimmermüde Liebhaber einer Fortsetzung. Eintritt: 5 Euro. Für das Festival gilt dagegen auch am zweiten Tag: Umsonst und draußen heißt Eintritt frei!
Olgas Rock