Oberhausen. Im Oberhausener Theaterviertel hat eine neue Espressobar eröffnet. Wie sich Inan Kilicli damit den Traum vom eigenen Café erfüllt.

Eine neue Espressobar versprüht im Oberhausener Theaterviertel einen Hauch von Italien. Mit dem „Zaza’s“ erfüllt sich Inhaber Inan Kilicli den Traum vom eigenen Café. Dort, wo das Kreativgeschäft Kiez, das mit Ausstellungen und Konzerten den Oberhausener Kultur-Kiez bereicherte, im Herbst 2018 seine Türen schloss, ist nun kaum ein Jahr später ein neuer Hausherr eingezogen.

Das leerstehende Ladenlokal mit den beiden Fensterfronten an der Ebertstraße 53 hat der Oberhausener mit türkischen Wurzeln in ein gemütliches und stilvoll eingerichtetes Café verwandelt. Auf zwei Etagen können sich Gäste ganz dem Kaffee-Genuss hingeben. Wo das Erdgeschoss mit Lounge-Atmosphäre, Designer-Möbeln und etwas Industrie-Chic in Sachen Beleuchtung daherkommt, ist die zweite Etage der Rückzugsort und Ruhepol der Espressobar. „Das ist so ein bisschen wie Omas gemütliches Wohnzimmer“, erklärt Inan Kilicli. Mustertapete, Perserteppich, Stoff-Sofa und Gebrauchtmöbel der 50er und 60er Jahre hat der Kaffeebesitzer geschmackvoll zusammengestellt. Hier kann man den Trubel des Alltags vergessen und genüsslich an einem Espresso nippen.

Stilvoll eingerichtet auf 76 Quadratmetern: Hier das Erdgeschoss des „Zaza`s“.
Stilvoll eingerichtet auf 76 Quadratmetern: Hier das Erdgeschoss des „Zaza`s“. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

„Ich wollte in meine Heimat investieren“

Für Kilicli geht mit dem „Zaza’s“ ein Traum in Erfüllung.

„Ich hatte einen Aushang am Fenster gesehen, dass das Ladenlokal zu vermieten ist und mich sofort in den Laden verliebt“, erzählt der Inhaber stolz. Der 40-Jährige liebäugelte schon seit ein paar Jahren damit, den Job als Medizinisch-Technischer Radiologieassistent an den Nagel zu hängen und gewissermaßen Computertomograph gegen Espressomaschine zu tauschen. „Ich wollte in meine Heimat investieren und da kam für mich eigentlich nur das Theaterviertel in Frage.“

Seit dem 12. Juni empfängt der Barista Gäste im „Zaza’s“. Dessen Name geht übrigens nicht nur auf den italienischen Fußballer Simone Zaza zurück, sondern bezeichnet auch eine Bevölkerungsgruppe in Ostanatolien. Ein bisschen Multi-Kulti also, die Kaffee- und Espressobohnen kommen – wie es sich für eine italienische Espressobar gehört – aber natürlich aus Italien. Genauer gesagt aus Udine. Espresso-Trinker können sich hier über hundert Prozent Robusta-Bohnen freuen. „Der Espresso ist intensiv und hat ein kräftiges Aroma. Gelegentliche Kaffee-Trinker würden ihn vielleicht als stark bezeichnen“, erklärt Inan Kilicli. Er will aber nicht nur Kenner in sein Café locken.

Empfehlung des Hauses: „Zaza’s Bester“, ein Himbeer-Philadelphia-Kuchen und dazu eine Tasse Espresso (100 Prozent Robusta).
Empfehlung des Hauses: „Zaza’s Bester“, ein Himbeer-Philadelphia-Kuchen und dazu eine Tasse Espresso (100 Prozent Robusta). © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Bald Konzerte im „Zaza’s“

„Ich bin gern Gastgeber“, sagt Kilicli, der zwar in erster Linie alle beliebten Kaffeesorten kredenzt, aber eben auch mit hausgemachten Speisen überzeugen will. Neben frisch belegten Baguettes nach mediterranem Vorbild, bietet Kilicli eine Auswahl an Kuchen und Gebäck an. Sein Favorit: „Zaza’s Bester“ ein Himbeer-Philadelphia-Kuchen mit Nussboden, den er nach Hausrezept zubereitet.

Sieben Tage die Woche geöffnet

Die Espresso-Bar „Zaza’s“, Ebertstraße 53, hat sieben Tage die Woche geöffnet: Montag bis Freitag 9 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr.

Die wichtigsten Preise für Kaffeeliebhaber: Ein Espresso kostet 2 Euro. Cappuccino und Caffè Latte kosten jeweils 2,80 Euro, der Latte Macchiato 2,90 Euro.

Freunde der sozialen Netzwerke finden das Café auf Instagram unter dem Namen @zazasespressobar.

Das Westwind-Festival hat dem frisch gebackenen Vollzeit-Gastronomen direkt mit der Eröffnung eine große Besucherschar beschert. Jetzt muss sich das „Zaza’s“ im Theaterviertel auf lange Sicht etablieren. „Ich habe schon Stammkunden, die kommen für einen schnellen Espresso an die Theke und gehen wieder“, freut sich Kilicli über die positive Resonanz.

Pläne für die Zukunft hat er schon: Ein kleines Podest im Erdgeschoss soll bald zur Künstlerbühne für Wort und Klang werden. Und im „Wohnzimmer“ in der zweiten Etage lassen sich auch geschlossene Gesellschaften für diverse Veranstaltungen beherbergen.

Mehr Nachrichten aus Oberhausen gibt es hier.