Oberhausen. . Eine Schülergruppe von „Fridays for Future“ stellt ihre Forderungen im Technischen Rathaus vor. Die Stadt will mit den Schülern zusammenarbeiten.

Sie sind hier, sie sind laut und nun geht die Stadt auf sie zu: Schülerinnen und Schüler der „Fridays for Future“-Bewegung werden Mittwoch, 3. April, erstmals von Mitarbeitern der Stadt angehört. Im Technischen Rathaus treffen die jungen Klimaschützer auf die städtischen Klimamanager sowie die Bereichsleiter Umweltschutz und präsentieren ihre Grundsatzforderungen für Oberhausen.

„Das ist ein großer Erfolg für ‘Fridays for Future’ in Oberhausen“, meint Jason Michalek (15), Mitbegründer des lokalen Ablegers der Bewegung. Als Teil einer sechsköpfigen Schülergruppe bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Gymnasien Sophie-Scholl, Bertha-von-Suttner und Elsa-Brändström wird er die Vorschläge den städtischen Verantwortlichen näher erläutern. „Das zeigt, dass die Stadt uns ernst nimmt.“

Ein engagierter Klimaschützer: Schüler Jason Michalek (15).
Ein engagierter Klimaschützer: Schüler Jason Michalek (15). © Jörg Schimmel

Bei dem etwa zweistündigen Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wollen sich beide Seiten zunächst aber einmal besser kennenlernen. Was tut die Stadt für Klima und Umwelt? Was wollen die Schüler verbessern? Wo gibt es Möglichkeiten der Zusammenarbeit? „Ziel ist es, langfristig zusammenzuarbeiten und miteinander zu diskutieren“, sagt Umweltderzernentin Sabine Lauxen. Sie wird dem Termin aufgrund anderer Verpflichtungen nicht beiwohnen können, hat aber immerhin den Kontakt zwischen Stadt und Schülern hergestellt.

Ihre Forderungen zum Umwelt- und Klimaschutz für Oberhausen, haben die Schüler bereits beim großen internationalen Klimastreiktag am 15. März vorgestellt und an die Stadt geschickt. Darin haben sie insgesamt sieben Themenfelder ausgemacht, in denen sie in der Stadt Verbesserungsbedarf sehen. Es geht dabei unter anderem um die Vermeidung von Plastikmüll in Schulen und bei Großveranstaltungen, um den Einsatz von Ökostrom in Schulen, um Dachbegrünungen, den Erhalt von altem Baumbestand und die Schaffung von mehr Grünflächen sowie um den Ausbau von Schnellradwegen und öffentlichem Nahverkehr.

Rederecht im Umweltausschuss

„An einigen Punkten sind wir in der Tat schon dran“, sagt Sabine Lauxen. So hat der Stadtrat erst kürzlich einstimmig beschlossen, künftig komplett auf Ökostrom umzustellen. In Essen hatten Schüler mit Unterstützung der Partei Die Linke sogar Rederecht im Umweltausschuss der Stadt erhalten. Auch Lauxen kann sich das vorstellen.