Oberhausen. Die Klimamanager Samaneh Naseri und Christian Wittpahl wollen Bürger mit ins Boot holen. Der Bund fördert die Stellen für die kommenden drei Jahre.

Der städtische Bereich Umwelt hat Zuwachs bekommen: Ab sofort kümmern sich die Klimamanager Samaneh Naseri und Christian Wittpahl um Fragen rund um das Thema ökologische Stadtentwicklung.

Sie sind Ansprechpartner für alle Klimafragen in der Stadt. Ganz wichtig dabei: „Wir wollen den Bürger in unsere Arbeit einbeziehen, wir müssen die Leute mit ins Boot holen“, sagt der 31-jährige Christian Wittpahl. Ein gutes Beispiel sei das Car-Sharing-Projekt, das er gerne ausbauen möchte. „So etwas funktioniert nicht, wenn niemand mitmacht.“ Er kann sich beispielsweise Kooperationen mit Firmen vorstellen, deren Mitarbeiter vermehrt Car-Sharing nutzen könnten.

Test-Aktion für E-Autos

Auch in Sachen Elektro-Mobilität sei viel zu tun. Hier sei zwar vor allem die Politik in der Pflicht, weitere Anreize für die Nutzung von E-Autos zu schaffen. Zu seinen Aufgaben zähle aber dann die Öffentlichkeitsarbeit. Wittpahl denkt etwa an Aktionen, bei denen Bürger Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb testen. „Wenn die Leute einmal drin sitzen, finden sie die Autos klasse.“

Seine Kollegin Samaneh Naseri wird sich hauptsächlich um den großen Themenbereich energetische Sanierungen kümmern. Dazu gehört auch die Suche nach Investoren für neue Klimaschutzsiedlungen in Oberhausen. Am Tüsselbeck in Schmachtendorf entsteht derzeit eine solche Siedlung, weitere sollen folgen.

Mit dem Rad zur Arbeit

Beiden liege das Thema Umweltschutz sehr am Herzen, sagen sie – und wollen mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn im Mai die nächste „Stadtradel“-Aktion ansteht, wollen sie konsequent mit dem Rad zur Arbeit fahren. Sportlich: Christian Wittpahl wohnt im Essener Süden, Samaneh Naseri in Rüttenscheid.

Die beiden Stellen für die Klimamanager sind neu geschaffene Stellen, finanziert durch eine Förderung des Bundesumweltamtes. Dieses übernimmt 90 Prozent der Kosten für eine Dauer von drei Jahren. Wenn die Stadt nach dieser Zeit die beiden Mitarbeiter übernimmt, wird die Förderung um weitere zwei Jahre verlängert.