oberhausen. . Oberhausen könnte auf lange Sicht die Anteile am Energiekonzern Steag verkaufen. Eine nötige Änderung der Verträge ist auf den Weg gebracht.
Die Stadt könnte langfristig ihre Anteile am Energiekonzern Steag verkaufen. Ein erster Schritt ist getan: Der Finanz- und Personalausschuss hat über eine Vorlage beraten, die es erlaubt, Anteile auf dem freien Markt zu verkaufen.
Der Hintergrund ist kompliziert: Gesellschafter des Steag-Konzerns ist das sogenannte Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr (KSBG). Zu diesem Konsortium zählen sechs Revierstädte, darunter Oberhausen (über den Energieversorger EVO). Damit die Stadttochter ihre Anteile auch am Markt, also nicht ausschließlich an kommunale Käufer veräußern darf, muss der Gesellschaftsvertrag der KSBG geändert werden. Der Finanz- und Personalausschuss hat mit Ausnahme der Linken zugestimmt. Das letzte Wort hat am Montag der Hauptausschuss, aber eine Entscheidung für die Änderung gilt als wahrscheinlich.
Ein Verkauf der Steag-Anteile wird seit langem diskutiert, weil der Essener Konzern wirtschaftlich ins Straucheln geraten ist. Die Ausschüttungen sind über die Jahre gesunken: 2016 gab es 1,86 Millionen Euro, 2017 noch 900.000 Euro. Für die Jahre 2018 und 2019 hatte die EVO auf eine Ausschüttung verzichtet, um dem Konzern wieder auf die Beine zu helfen.