Oberhausen. . „Hitlerjunge Salomon“ besucht sechs Schulen in der Stadt. Daneben ist der israelische Autor Ehrengast bei einem besonderen Abend im Gdanska.

Auch mit fast 94 Jahren lässt es sich Sally Perel, bekannt durch seine bewegende Lebensgeschichte als „Hitlerjunge Salomon“, nicht nehmen in diesem Frühjahr wieder für eine einwöchige Lesereise Oberhausener Schulen zu besuchen.

Dank finanzieller Unterstützung über das Programm „Demokratie Leben“ sowie der Friedrich-Naumann-Stiftung ist es der Volkshochschule und der Literarischen Gesellschaft wieder gelungen, den Ehrenringträger der Stadt einzuladen. Während seiner Lesereise wird Sally Perel in sechs Schulen seine einmalige Geschichte erzählen.

Vielen weiteren Schülerinnen und Schülern steht er zudem an zwei Tagen in der Lichtburg als Zeitzeuge zur Verfügung. Bei diesen acht Veranstaltungen, die sich explizit an Jugendliche und junge Erwachsene richten, sind bereits alle Plätze vollständig belegt. Damit werden – auch in einem Jahr ohne das „Sally Perel Filmfestival“ – rund 2000 Oberhausener Schüler den einstigen „Hitlerjungen Salomon“ persönlich erleben können.

Ehrengast beim deutsch-polnischen Abend

Wie es ihm gelungen war, als Mitglied der Hitlerjugend seine jüdische Identität zu verbergen, hatte Sally Perel vor 35 Jahren aufgeschrieben. 1990 hatte die große polnische Regisseurin Agnieszka Holland „Hitlerjunge Salomon“ verfilmt.

Einen besonderen Termin kündigen Perels Gastgeber für Donnerstag, 28. März, 18 Uhr an: Dann ist der 93-Jährige der Ehrengast eines deutsch-polnischen Abends im Gdanska am Altmarkt. Auch hier wird der einstige HJ-Elitezögling wider Willen von seinem Leben erzählen. An diesem Abend wird deutsch, aber auch polnisch mit Übersetzung gesprochen. Der Eintritt ist frei; für die bessere Planbarkeit wird um Anmeldung bei der VHS gebeten.

Anmeldung unter 0208/825 2385 oder per E-Mail an vhs@oberhausen.de.