Oberhausen. . Der legendäre T-Club soll wieder in die Turbinenhalle einziehen. Für Partys im Gewand der 90er-Jahre. Mit dabei ist ein Macher der ersten Stunde.

Peter Jurjahn ist außer Atem: „Heute haben wieder zig Leute angerufen“, sagt der Besitzer des Kulttempels an der Mülheimer Straße. „Die Leute wollen Karten kaufen!“ Dabei steht das Datum für die Veranstaltung, um die sich die Leute bemühen, noch gar nicht fest. Mit einem kurzen Post in einer Facebook-Gruppe hat Jurjahn die Nachtschwärmer auf Betriebstemperatur gebracht. Der legendäre T-Club soll in die Turbinenhalle zurückkehren. Für eine Nacht.

Kulttempel-Besitzer und T-Club-Urgestein Peter Jurjahn arbeitet für die große T-Club-Party mit der Turbinenhalle zusammen.
Kulttempel-Besitzer und T-Club-Urgestein Peter Jurjahn arbeitet für die große T-Club-Party mit der Turbinenhalle zusammen. © Tom Thöne

Grund genug, weiter nachzufragen: Zuletzt prangte immer wieder mal das T-Club-Logo auf Party-Plakaten. Doch außer dem markanten Namen der Diskothek aus den 1990er-Jahren blieben diese Sausen oft uninspirierte Hüllen.

Der T-Club Oberhausen als zweites Zuhause

Das soll nun anders werden, ist sich Jurjahn sicher, der vor einigen Jahren bereits T-Club-Partys im Kulttempel feierte, die vom Publikum angenommen wurden. Die benachbarten Feierstätten Kulttempel und Turbinenhalle arbeiten nun erstmals zusammen. Das Gefühl der durchtanzten Nächte soll durch dieses Kollektiv zurückkehren, zumindest so gut wie es geht.

Dabei zielt Jurjahn bewusst auf die Nostalgie: „Der T-Club war früher unser zweites Zuhause, darum wollen wir für eine Nacht zurück.“

Er muss es wissen. Schließlich gehörte Jurjahn Anfang der 1990er-Jahre zum Team der Turbinenhalle. Baute die Kult-Diskothek mit auf.

Tausende Fotos auf dem Beamer

Dass Revival gut funktionieren können, bewies ein Mitbewerber. Der Music Circus Ruhr startete vor sieben Jahren ein erfolgreiches Comeback, was nicht unwesentlich an der Original-Zirkusplane, dem dekorativen Tigerkäfig und den um Mitternacht in die Manege purzelnden Luftballons lag – alles wie früher. Dass der Tanzzirkus zum Revival nicht mehr neben dem Stadion Niederrhein, sondern am Schulte-Ostrop-Ring stand, störte wenig.

Sammelbecken für Tanzabende: Der T-Club erlebte in den 1990er-Jahren seinen Zappel-Höhepunkt.
Sammelbecken für Tanzabende: Der T-Club erlebte in den 1990er-Jahren seinen Zappel-Höhepunkt. © Christoph Wojtyczka

Auch der „T-Club“ soll nicht in seinen ehemaligen Räumen, sondern in der Turbinenhalle 2 lebendig werden. „Dieser Bereich erinnert mich vom Aufbau und der Gestaltung am stärksten an den ehemaligen T-Club“, sagt Jurjahn. Die ursprünglichen Räume sind mittlerweile zur Diskothek „Steffy“ umgebaut worden. Und diese hat mit dem eher rustikalen Ambiente der 90er-Jahre weniger zu tun.

DJ George und DJ Cheesy kommen zur T-Club-Party

Zur T-Club-Party sollen nicht nur die alten Discjockeys DJ George und DJ Cheesy hinter dem Plattenteller stehen. Über Videobeamer sollen tausende Partyfotos aus der Zeit zwischen 1993 und 2004 über Leinwände laufen.

Mehr als 500 Interessenten hat Jurjahn innerhalb von 24 Stunden nach seinem Facebook-Post gezählt. Das Datum möchte er trotzdem noch nicht preisgeben. „Ein bisschen Spannung muss sein!“ Nach unseren Informationen wird die T-Club-Rückkehr noch vor dem Sommer über die Bühne gehen.

>>> Info: T-Club war bei der Eröffnung noch in der „Kammer“

Als die Turbinenhalle1993 als Großraumdiskothek eröffnete, tanzten die Nachtschwärmer im T-Club zunächst nicht in der bekannten Halle, neben dem Haupteingang rechts, sondern in der ersten Etage — im Bereich der Tanzfläche „Kammer“.

Besonders beliebt war der T-Club nicht nur am Wochenende, sondern auch an Donnerstagen.