Oberhausen. . Nach Jahren der Erfolgsmeldungen ist die Zahl der Besucher in Oberhausen zurückgegangen. Zwei neue Hotels sollen für neuen Schwung sorgen.
Der Oberhausener Tourismus legt eine Verschnaufpause ein: Nach vielen Rekordwerten in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Übernachtungen leicht gesunken – erstmals seit 2015. Mit einem Minus von 1,2 Prozent bei den Ankünften und 1,6 Prozent bei den Übernachtungen lagen die Oberhausener Beherbergungszahlen des Jahres 2018 moderat unter denen des Vergleichszeitraums 2017.
Laut statistischem Landesbetrieb IT.NRW mit Sitz in Düsseldorf haben genau 234.032 Gäste 2018 im Stadtgebiet übernachtet. Mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von etwas mehr als zwei Tagen pro Gast ergibt sich daraus eine Gesamtanzahl von 476.177 Übernachtungen.
Viele Niederländer kommen nach Oberhausen
Bei den Touristen aus dem Ausland war 2018 die Gruppe der Niederländer mit 25.128 Übernachtungen am stärksten in Oberhausen vertreten (plus 0,5 Prozent Ankünfte, plus 2,1 Prozent bei Übernachtungen), gefolgt von Belgiern, Österreichern, Briten und Polen.
Auch bei den ausländischen Gästen ist ein Rückgang zu verzeichnen. Die Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung (OWT) erklärt dies mit einem „eher durchwachsenen Messejahr“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Dennoch liege Oberhausen bei der Bettenauslastung mit 50 Prozent weiter in der Spitzengruppe aller kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen, direkt hinter Köln, Aachen und Hagen.
Experten bleiben zuversichtlich
Eine generelle Trendwende sieht die OWT in dem Rückgang der Zahlen daher nicht. Die Touristiker bleiben zuversichtlich. „Man muss die bisherige Gesamtentwicklung berücksichtigen“, versichert Rainer Suhr, OWT-Spartenleiter für Tourismus. „In den vergangenen fünfzehn Jahren hatte Oberhausen fast ausschließlich Tourismusrekorde zu vermelden und die Bettenauslastung ist noch immer unverändert auf hohem Niveau.“
So seien die Übernachtungszahlen allein von 2010 bis 2017 um 50 Prozent gestiegen, die Anzahl angebotener Betten jedoch lediglich um knapp sieben Prozent. „Trotz des leichten Rückgangs 2018 trifft grundsätzlich ein sehr robustes Nachfragewachstum auf eine über Jahre hinweg nahezu gleichbleibende Angebotssituation.“
Die Hotelkapazitäten würden im Frühjahr durch die Eröffnung zweier neuer Häuser erweitert. „Das wiederum erhöht die Chancen auf einen weiteren Entwicklungsschub hinsichtlich zukünftiger Übernachtungszahlen im Stadtgebiet“, erklärt Suhr weiter.