oberhausen. . Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Biefang schreibt an Minister Wüst und OB Schranz: Edeka-Lager nicht ohne direkte A3-Anbindung.

Das kleine Biefang lässt nicht locker und fordert nach wie vor eine neue Anschlussstelle an der Autobahn 3, um das Edeka-Zentrallager und dort neu entstehende Logistik-Firmen direkt an die Fernstraße anzubinden.

Die jüngste Absage des NRW-Verkehrsministeriums will die Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Biefang nicht so einfach hinnehmen. In Briefen an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) und Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) bekräftigen BIG-Sprecher Helmut Starosta und BIG-Pressesprecherin Ute Weyen ihre Forderung nach einem zusätzlichen Autobahnanschluss in Höhe des Gewerbegebiets Waldteich / Weierheide. Die BIG rechnet allein durch das neue Edeka-Zentrallager mit rund 1000 zusätzlichen Lkw-Fahrten täglich. Und diese Verkehrsströme würden nicht über die grüne Wiese führen, sondern durch Wohngebiete und direkt an Sportanlagen vorbei.

Scharfe Kritik an der Form der Bürgerbeteiligung

Schon jetzt seien Biefang, aber auch Holten und Schwarze Heide in höchstem Maß belastet; die A 3 zähle zwischen Holten und dem Kreuz Oberhausen mit rund 140 000 Fahrzeugen pro Tag zu den am stärksten genutzten Autobahnabschnitten in Deutschland – mit entsprechenden Folgen für die Luft- und Lärmbelastung. Die Anschlussstelle Holten sei überlastet, denn sie werde nicht nur von Lkw, sondern auch von Pkw-Fahrern als Anbindung an den Oberhausener Norden genutzt. Pendler aus Königshardt und dem weiteren Stadtnorden seien hier täglich unterwegs. An den Biefanger Kreuzungen und Kreisverkehren führe das zu einem Verkehrsaufkommen von bis zu 17 000 Fahrzeugen pro Tag.

Scharfe Kritik übt die BIG an der Form der Bürgerbeteiligung, wenn es um die geplante Lkw-Trasse von der Anschlussstelle Holten in Richtung Edeka-Lager gehe. Starosta und Weyen erklären: „Leider hat diese öffentliche Bürgerbeteiligung wie immer erst dann eingesetzt, wenn schon alle Gutachten und Planungen so weit gediehen sind, dass diese nur – wenn überhaupt – in kleinsten Details geändert oder ergänzt werden.“ Auf berechtigte Interessen von Anwohnern und Sportvereinen werde keine Rücksicht genommen.

Die BIG appelliert sowohl an OB Schranz als auch an Minister Wüst, sich dafür einzusetzen, dass eine zusätzliche Anschlussstelle in Höhe Waldteich / Weierheide verwirklicht wird, denn „es muss doch allen einleuchten, dass diese besondere Verkehrslage im einwohnerstärksten Bundesland auch eine besondere Behandlungsweise erfordert“.