oberhausen. . Kein Scherz! Fußballer Mario Basler erzählt bald im Oberhausener Ebertbad lustige Geschichten. Dort trifft er auf seinen Ex-Chef Hajo Sommers.

Leute, die Mario Basler böse mit einer Grätsche stoppen möchten, steigen meist offensiv ein: Die elf Monate Trainerzeit von Mario Basler bei Rot-Weiß Oberhausen? „Der Flachpass schlechthin!“ „Voll an den Pfosten!“ „Drei Ecken, kein Elfer!“ Nun, wer den ehemaligen Fußball-Nationalspieler kennt, der weiß, dass er sich selbst mit munterer Meinung nie zurückgehalten hat. Vielleicht spricht Basler über Basler ja genauso schonungslos, wenn er am 17. März kommenden Jahres im Ebertbad auf die Bühne tritt. Als abendfüllendes Programm, versteht sich.

Kein Scherz! Mario Basler steht bald dort, wo Kabarettisten, Comedians und Kleinstkünstler sonst bittersüße Geschichten erzählen. Und bierernst wird es wohl auch kaum zugehen, wenn die Schlachtenbummler nun Anekdoten aus einem bewegten Fußballer-Leben lauschen. So um die 90 Minuten plus Nachspielzeit. Bedeutungsschwangerer Titel: „Basler ballert!“

Stellungsspiel: RWO-Präsident Hajo Sommers trifft bald im Ebertbad seinen ehemaligen Trainer.
Stellungsspiel: RWO-Präsident Hajo Sommers trifft bald im Ebertbad seinen ehemaligen Trainer. © dpa

Selbst am Ballermann könnte der gebürtige Pfälzer mit den Kabinettstückchen und Skandälchen aus seiner Profi-Zeit heute wohl noch beeindrucken: pulverisierter Zapfenstreich, heitere Zechtouren, massig Fluppen und Pizzeria-Rangeleien. Mamma Mia! Es klingt im heute scheinbar glatt gebügelten Fußball-Geschäft nach Geschichten aus einer Comicwelt.

Einer dieser echten Typen

Auch deswegen bezeichnet die Playstation-Generation „Super-Mario“ heute als einen dieser echten Typen. Zwischen 1987 und 2003 verdiente er sich als unkonventioneller Fußballer bei Clubs wie Bayern München und Werder Bremen den Spitznamen, sammelte Titel: Meister, Pokal-Sieger, Torschützenkönig, dazu Champions-League-Finalist.

Nach dem Ende der Profi-Laufbahn folgte für den heute 49-Jährigen der Unruhestand. Und ein Plan: Trainer werden. Irgendwo nach Eintracht Trier Wacker Burghausen kam eben: Rot-Weiß Oberhausen.

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Dadurch wirkt sein Anekdoten-Sturmlauf im Ebertbad kurios. Dort trifft er nun auf seinen ehemaligen Chef: Hajo Sommers, heute wie zur Basler-Ära zwischen Oktober 2011 und September 2012 Präsident der Kleeblätter. „Das wird interessant“, schoss dem Ebertbad-Chef durch den Kopf als er von der Tour erfuhr. Ist es Kabarett, was Baller-Basler zeigt? „Er erzählt!“

Beim Abschied flossen Tränen

Den Abstieg von Rot-Weiß Oberhausen aus der Dritten Liga konnte Basler damals allerdings nicht verhindern. Schmiss in der Folgesaison nach einer 0:3-Niederlage gegen den 1.FC Köln II hin. Bei der Pressekonferenz flossen Tränen.

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Nach einem Gastspiel bei „Promi Big Brother“ sprang er zuletzt beim Hessenligisten Rot-Weiß Frankfurt ein. Ein Freundschaftsdienst. Doch das junge Glück zerbrach auch dort. Zuletzt hörte man von juristischen Auseinandersetzungen zwischen Verein und Ex-Trainer.

Keiner muss Angst haben, dass Mario Basler der Gesprächsstoff ausgehen wird, wenn er von Bühne zu Bühne zieht, mit seiner Tournee Auswärtsspiel an Auswärtsspiel absolviert. Essen, Krefeld, Stuttgart, Dresden, Mannheim — und eben Oberhausen. Es ist wie beim Fußball: Anhänger und Skeptiker werden wohl gleichermaßen zuhören.

Über sich selbst sagte er einmal: „Eigentlich bin ich ein Supertyp. Aber ich kann wohl auch ein richtiger Arsch sein!“ Schau’n mer mal!

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Mario Basler pflegt bei seiner Deutschland-Tournee den Ruf als Kult-Fußballer. Der 49-Jährige steuert vom späten Herbst an mit der Bühnenshow „Basler ballert“ Spielorte in ganz Deutschland an.

  • Im Ebertbad wird er am Sonntag, 17. März 2019, ab 19 Uhr zu sehen sein. Die Eintrittskarten gibt es ab 28,30 Euro.