Oberhausen. . Am Wochenende feierten die Trachtenträger im Festzelt am Centro in Oberhausen mit Bier und Backstreet Boys ihr Oktoberfest - noch vor der Münchner Wiesn.
In München sortieren sie noch die Bierfässer — in Oberhausen wird schon geprostet: Am Freitag, und damit eine gute Woche vor der Wiesn in der bayrischen Landeshauptstadt, eröffnete das Oktoberfest am Centro den launigen Schunkelreigen.
Oans, zwoa, g’suffa!
Ein Blick ins Zelt beweist: Für den Prosit-Frühstart sind bei den Männern das Trachthemd gebügelt und die Haare der Frauen zu Kränzen geflochten. Der Gassenhauer „Heeey Baby...“ von DJ Ötzi schallt durch das 1244 Freizeit-Bajuwaren fassende Schunkelzelt auf dem Platz der Guten Hoffnung.
Klar, die Besucher kennen den Text. Sie dienen den Stimmungsanheizern der Oberhauser Feldlerchen als freiwilliger Begleitchor. In München steht ein Hofbräuhaus, in Oberhausen gefühlt auch. Der Maßkrug schnuppert Höhenluft. Oans, zwoa, g’suffa!
Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz beweist zünftige Qualitäten beim Fassanstich. „Kein Spritzen, kein Überschäumen“, sagt Oktoberfest-Sprecher Christoph Bohning hinterher anerkennend, der als Münchner immerhin viel Erfahrung mit dem „Original“ besitzt.
Oktoberfest in der Neuen Mitte
Zum Start muss das neue Oktoberfest in der Neuen Mitte aber erst einmal warmlaufen. Einige Plätze bleiben frei. Mit den rund 600 Besuchern am Samstagabend sind die Macher allerdings nicht unzufrieden. Bohning: „Die Atmosphäre ist gut. Die Besucher feiern und fühlen sich wohl. Der Zuspruch ist für einen Auftakt gut.“
Tickets ab 15 Euro
Auch am 21., 22., 28. und 29. September wird im Centro-Zelt das Oktoberfest gefeiert. Tickets gibt es ab 15 Euro.
Und so umlagern sie die Bühne, feiern zum „Larger than Life“ der Backstreet Boys ab, singen die Revierhymne „Bochum“ von Herbert Grönemeyer mit und lassen bunte Luftballons über die Köpfe an den Tischen fliegen. Der Bierkrug scheppert regelmäßig gegen einen Artgenossen. Die Maß Bier (9,70 Euro) ist gefragt. Blicken Münchner nicht skeptisch ins Oktoberfest-Revier? Bohning: „Nein! Das ist etwas ganz eigenes und nicht vergleichbar.“