Oberhausen. . O’zapft is! An sechs Abenden feiert ein großes Oktoberfest am Centro. Dabei soll eine besondere Reviernote in Oberhausen für Stimmung sorgen.
Die letzten Stunden vor der Premiere sind für Christoph Bohning die Momente der 1000 Kleinigkeiten: Wenn am Freitag, 14. September, das Festzelt auf dem Platz der Guten Hoffnung am Centro öffnet, müssen sämtliche Baustellen für den startenden Oktoberfest-Reigen abgeschlossen sein.
Für die Ausrichter von BRT Event, die schon in Essen-Rüttenscheid und am Flughafen Mülheim/Essen die Bierkrüge in die Höhe stemmen ließen, sind es die letzten Handgriffe im Zelt. Die Arbeiter tragen, schließen an, überprüfen. Bohning: „Entscheidend ist ja, dass die Qualität stimmt.“
Fassanstich am Freitagabend
Das 1244 Sitzplätze fassende und knapp 2000 Quadratmeter große Festzelt direkt vor dem Eingang des Einkaufszentrum dürfte vielen Kiebitzen aufgefallen sein. Wenn nun der Bauzaun verschwunden ist, soll sich der Reigen an sechs Abenden wiederholen. Bis zum 29. September wird jeweils freitags und samstags ab 17 Uhr unter der Plane abgefeiert. Für Kurzentschlossene soll es eine Abendkasse mit Laufkarten für 15 Euro geben.
Noch wird an den Theken gewuselt. Eine meterlange Bierleitung transportiert den Gerstensaft zu den Zapfstellen. Neben der Selbstbedienungstheke wird auch an den Tischen serviert. Das Bier stammt aus dem Sauerland von der Veltins-Brauerei, die ihr neu aufgelegtes Traditionsbier Grevensteiner Westfälisch Hell nach Oberhausen bringt. 7000 Liter fließen aus einem Biertankwagen und 7000 weitere Liter stehen in Fässern im zeltnahen Lager.
Das Bier ist deutlich günstiger als in München
5000 Bierkrüge warten in gestapelten Kisten auf ihren Einsatz an der Zapffront. Während das Münchner Oktoberfest in diesem Jahr bis zu 11,50 Euro pro Maß-Bier aufruft, bleibt der Preis in Oberhausen unterhalb der Schallgrenze von 10 Euro. Die Maß kostet im Centro-Zelt 9,70 Euro.
„Wir wollen einem Oktoberfest im Ruhrgebiet auch die Seele der Region geben“, sagt Bohning über die Brauchtums-Adaption. Das bedeutet, dass es neben Spießbraten-Semmeln mit Krautsalat und Leberkäs-Semmeln mit süßem Senf (jeweils 4,50 Euro) auch Currywurst Pommes mit Mayo und einen Wiesndöner von der Schweinehaxe (jeweils 6,50 Euro) gibt.
Auch musikalisch wird’s recht heimisch: Die Oberhauser Feldlerchen bestehend aus hiesigen Musikern spielen live. Neben Schunkelliedern soll es dann auch das „Bochum“ von Grönemeyer geben. Eine Diskokugel dreht sich unter dem Zeltplane. Bohning: „Das Zeltdach wollen wir von innen farblich passend illuminieren.“
>>> Feierfreunde können Tische reservieren
Tische können in zwei Kategorien reserviert werden. Acht Personen finden daran Platz. Sie kosten 128 Euro (16 Euro pro Person) und 144 Euro (18 Euro pro Person). Vor dem Zelt gibt es einen Ticket-Counter.
Eine Tracht ist für den Eintritt keine Pflicht. „Zivilisten“ dürften in den schunkelnden Sitzreihen aber in der Unterzahl sein.