Oberhausen. . Kirmes-Fieber: 380 Schausteller bauen bei hitzigen Temperaturen die Karussells und Buden auf. Neues Geisterhaus reist kurzfristig nach Sterkrade.
Die heiße Phase der Vorbereitung auf die 189. Fronleichnamskirmes in Sterkrade bringt wirklich alle ins Schwitzen: 380 Schausteller und ein Vielfaches mehr an Helfern werkeln bei Temperaturen um die 30 Grad auf der zweieinhalb Kilometer langen Rummelstrecke — am Mittwoch geht es um 17 Uhr mit dem Fassanstich im Biergarten „Zum Ritter“ schließlich los.
Sterkrade fiebert der Innenstadtkirmes mit 23 Großfahrgeschäften und 15 Kinderkarussells entgegen. Die Stimmungslage von Petrus interessiert selbst erfahrene Kirmesmacher: Schließlich sollen von Mittwoch, 30. Mai bis Montag, 4. Juni rund eine Million Menschen ohne allzu stürmische Abkühlungen durch den Rummel feiern.
Warnlautsprecher bei Unwettern
Ordnungsdezernent Frank Motschull, der sich zum „vergnüglichen Ausnahmezustand“ in Sterkrade als Kirmesdezernent einer Großaufaufgabe widmet, weiß um die Wetterkniffe: „Sonne ist gut, aber besser ist es, wenn es nicht zu heiß ist.“ Trotz der noch wechselhaften Prognosen ist man optimistisch — und vorbereitet.
Die Leitstelle von Polizei, Stadt und Rettungskräften ist erstmals mit Lautsprecher-Boxen von 18 Karussells verbunden. „Bei einem schweren Unwetter können Besucher schneller informiert werden, wenn eine Räumung der Kirmes erforderlich wird“, erklärt Ordnungsamtsleiter Horst Ohletz. Dadurch könne man die Besucherströme besser navigieren.
Abkühlung gibt es auch ohne Regen: Während die Wildwasserbahn mit 400 Kubikmetern Nass zu den Klassikern gehört, drehen sich sieben Neuheiten mit viel Fahrtwind. In der Startaufstellung der Fronleichnamskirmes gab es allerdings in letzter Sekunde eine Auswechslung. „Die große Geisterbahn“ spukt diesmal nicht, dafür kommt das fußläufig durchquerbare „Geisterhaus“ zum ersten Mal nach Sterkrade. „Schloss Dracula“ von Oberhausens Schausteller Ronny Schütze gruselt beim Heimspiel dagegen wie gewohnt.
„Infinity“ ist komplett aufgebaut
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Bereits komplett aufgebaut ist die spektakuläre Looping-Schaukel „Infinity“ mit 65 Metern Höhe auf dem Berg am Hirsch-Center. Ansonsten werden überall die letzten Handgriffe angelegt — in den Biergärten, wie dem Steinmeister am Bunker an der Eichelkampstraße, schrauben Helfer noch an den Leuchtbirnen der Lichterketten. Viele Los- und Spielebuden haben dagegen bereits ihre Auslagen komplettiert. Die Vorfreude steigt!
Daran sollen übrigens auch viele Gäste aus Belgien und den Niederlanden teilhaben. Hier habe man offensiv plakatiert. SchaustellerPräsident Albert Ritter: „Spaß ist ja grenzenlos. Dies zeigt den Stellenwert der Sterkrader Kirmes.“