Oberhausen. In Notfällen wollen Jobcenter Arbeitslosen schneller als bisher Bargeld beschaffen – die Oberhausener Behörde probiert dies aus.

Um Arbeitslosen in besonderen Notsituationen auch finanziell schnell zu helfen, bieten die Jobcenter im Einzelfall Barzahlungen an. Für diese „Barauszahlung im Ausnahmefall“ wird nun das Verfahren teilweise geändert. Bisher verfügt das Jobcenter Oberhausen über zwei Kassenauszahlungsautomaten an den Standorten Sterkrade und Mülheimer Straße. Diese Automaten werden wegen der hohen Betriebsdauer und steigender Störanfälligkeit abgeschaltet und zukünftig durch einen Zahlschein zur Barauszahlung im Einzelhandel ersetzt.

Normalerweise weiterhin Kontozahlungen

Generell gilt: Arbeitslosengeld II (Hartz IV) wird auch weiterhin auf das Konto des Kunden überwiesen. Barauszahlungen betreffen wenige Kunden und machen nur einen geringen Teil der Gesamtauszahlungen aus. Für die meisten Kunden ändert sich nichts. Wer in Notsituationen schnell Bargeld braucht, kann dieses in dem neuen Verfahren aufgrund eines im Jobcenter Oberhausen ausgestellten Zahlscheins im Einzelhandel bekommen.

Ab Juni startet das neue System

Das neue System wird in Oberhausen ab Juni genutzt. Das Jobcenter Oberhausen wird einer von bundesweit neun Standorten sein, an dem das neue Verfahren zunächst getestet wird.

Auch interessant

Kunden, die in einer Notsituation dringend Bargeld benötigen, erhalten vom Jobcenter einen neutral gehaltenen Zahlschein. Mit diesem Beleg bekommen sie an den Kassen beteiligter Einzelhändler die festgelegte Summe ausbezahlt.

Zahlschein bei Supermärkten einlösbar

Der Zahlschein kann vorerst bei den Einzelhändlern Rewe, real, Rossmann, Penny und dm eingelöst werden. Durch das neue Verfahren erhöht sich die Zahl der Auszahlstellen deutlich. Damit werden den Arbeitslosen nach Ansicht des Jobcenters auch Fahrwege erspart.