Oberhausen. . Das Vorzeigeprojekt der McFit-Kette, „The Mirai“ in Oberhausen, soll der Branche als ständige Messe dienen und für Besucher kostenlos sein.

Das im Sommer des vergangenen Jahres angekündigte Oberhausener Vorzeigeprojekt „The Mirai“ („Die Zukunft“) der Fitnesskette McFit liegt im Zeitplan. Der Umbau der alten Thyssen-Industriehallen im Dreieck der Straßen „Alte Walz“, „Essener Straße“ und „Konrad-Adenauer-Allee“ zum größten Fitnesstempel der Welt soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres starten. Die Eröffnung fürs Massenpublikum soll Ende 2019 oder Anfang 2020 erfolgen.

The Mirai
The Mirai

Das kündigte McFit-Manager und „The Mirai“-Geschäftsführer Ralph Scholz im ausführlichen Interview mit dieser Zeitung an – und verriet erstmals Details zu dem Projekt mit einer zweistelligen Millionen-Investition.

Balance-Park und Parcours

„Wir zeigen alle Fitness-Systeme, die derzeit am Markt erhältlich sind. Zusätzlich installieren wir Erlebnisinseln, etwa einen Balance-Park, einen Parcours, Virtual-Reality-Sport oder eine attraktive Laufstrecke. Wir wollen damit die Menschen erreichen, die mit Fitness bisher nichts zu tun hatten“, sagte Scholz, der die Messe Fibo in Köln zu einer der erfolgreichsten Ausstellungen der Fitnessbranche gemacht hat. Dazu wird ein Wasserfitnessbereich, eine durch Bewegung zu steuernde Computerspielecke und ein Draußen-Trimmsportgelände installiert.

Ralph Scholz, McFit-Manager und „The Mirai“-Geschäftsführer auf dem Saporishja-Platz  vor der Oberhausener Redaktioni.
Ralph Scholz, McFit-Manager und „The Mirai“-Geschäftsführer auf dem Saporishja-Platz vor der Oberhausener Redaktioni.

Das Versprechen von McFit-Gründer Rainer Schaller gilt, dass die von Fitnessstudios bekannte Mitgliedsgebühr komplett entfällt: „Jeder soll bei uns Fitnessangebote kostenlos ausprobieren können. Wir wollen Fitness erst einmal erlebbar machen, ohne dass man mindestens ein Jahr Mitglied werden muss.“ Allerdings: „Wir wollen zusätzliche Servicedienste gegen Bezahlung anbieten, etwa individuelle Trainingseinheiten mit Profis.“

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Einnahmen generieren die Mc-Fit-Macher durch verschiedene Geschäftsmodelle: Zum einen wird der Fitness-Freizeitpark der Branche Flächen gegen Mietzahlungen für ihre neuesten Geräte anbieten – als ständige Messe. Zum anderen sollen Spezialmessen, Kongresse, Forschungen und Schulungen Geld einbringen. Informationen über das Verhalten der Masse an Besucher sind für die Entwickler von Fitnessgeräten sehr wertvoll. „Für die Fitnessanbieter ist es spannend zu wissen, wie die Besucher ihre Geräte benutzen – welche Angebote diese intensiv wahrnehmen“, sagt Scholz. So könnten sie ihre Geräte weiterentwickeln. Das Interesse der Fitnessbranche an dem Projekt sei riesengroß.

Auch eine Schulsporthalle ist geplant

Mit „The Mirai“ nimmt die McFit-Gruppe auch Oberhausener Sportvereine und Schulen in den Blick. „Wir planen sogar eine Schulsporthalle der Zukunft. Denn wir haben das Ziel, dass die Oberhausener Schulsportklassen bei uns trainieren können. So erkennen wir, wie unsere Trainingsvarianten bei Kindern und Jugendlichen ankommen. Wir freuen uns auch über jeden Sportverein, der unsere Fitnessprogramme absolviert“, kündigte Scholz an.

>>> Gelände so groß wie sieben Fußballfelder

Eine einzige der drei Hallen auf dem 55 000 Quadratmeter großen Gelände (sieben Fußballfelder) ist bereits 17 000 Quadratmeter groß. Die Berliner Konzeptentwickler Triad, Gestalter des Dortmunder Fußballmuseums wie des Deutschen Zollmuseums, entwirft die neuen Freizeitwelten in der Fitnesshalle „The Mirai“.

Die McFit-Gruppehat 3500 Mitarbeiter, über 240 Fitnessstudios und europaweit 1,5 Millionen Mitglieder. Geschäftsführer, Eigentümer und Firmengründer ist Rainer Schaller.