Oberhausen. . Der Blitzer am Centro macht sich für die Stadt Oberhausen bezahlt. In sechs Monaten wurden bereits rund 350.000 Euro Verwarnungsgelder gezahlt.
Die Stadt Oberhausen hat mit dem neuen Blitzer an der Osterfelder Straße innerhalb eines halben Jahres schon mehr als doppelt so viel Euro an Verwarnungsgeldern eingenommen, wie die Anlage gekostet hat. Von der Inbetriebnahme am 19. Juli 2017 bis Ende Januar 2018 haben zu schnelle Autofahrer der Stadtkasse in 10.068 Fällen insgesamt 348.910 Euro überwiesen. Die Anlage löste im genannten Zeitraum sogar rund 18.000 mal aus. Für die Aufstellung des Blitzers hatte die Verwaltung damals Kosten in Höhe von rund 150.000 Euro veranschlagt.
Was nicht nur Stadtsprecher Frank Helling wundert: „Nach wie vor überschreitet eine sehr hohe Zahl von Verkehrsteilnehmern die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern in erheblichem Umfang.“ Rund 5000 Autofahrer waren in den letzten sechs Monaten mit Tempo 71 bis 80 unterwegs. Rund 1000 waren noch schneller. Bei Überschreitungen von mehr als 30 Stundenkilometern droht ihnen ein längeres Fahrverbot. Das gilt insbesondere für die insgesamt 48 Autofahrer, die bereits an der Stelle in Höhe des Metronom-Theaters mit mehr als 100 Stundenkilometern geblitzt worden sind.
Im Januar löste die Anlage insgesamt 2382 mal aus
Zu den Einnahmen von rund 350.000 Euro für die Stadtkasse kommen noch Bußgelder von Verkehrssündern, die ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 21 km/h zuviel verhängt werden können und die die Stadt nach eigenen Angaben nicht gesondert erfasst. Grundsätzlich sind die Zahlen übrigens leicht rückläufig. Im ersten Monat nach der Aufstellung im Sommer löste die Anlage noch über 4000 mal aus. In den Folgemonaten pendelte sich diese Zahl bei 3000 ein. Im Januar wurden schließlich noch insgesamt 2382 Autofahrer mit zu hohem Tempo erwischt. Ähnlich sieht es im „Punkte-Bereich“ (21 bis 30 km/h zu viel) aus, wo die monatliche Zahl von rund 900 auf 628 im Januar sank; und auch im Fahrverbots-Bereich, in dem die Übertretungen von rund 150 bis 200 pro Monat auf 114 im ersten Monat dieses Jahres zurückgegangen sind.