Eigentlich hat Oberbürgermeister Schranz versprochen, das Personal im Rathaus stark zu verringern. Doch jetzt baut er die Führungsspitze aus.

Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) baut die Führungsspitze im Rathaus aus. Zusätzlich zu den bisher vier Beigeordneten und einen Dezernenten soll zum Stadtvorstand ein weiteres Mitglied stoßen: Ein Dezernent für strategische Planung. Diese Position hat die Stadt nun bundesweit per Stellenanzeige ausgeschrieben.

Der neue Dezernent ist dem Oberbürgermeister direkt zugeordnet – und soll die Bereiche Chancengleichheit, Standortentwicklung, Fördermanagement (EU-Gelder), Statistik und Pressestelle/Internet-Rathaus erhalten. Er soll „eine bürger- und beteiligungsorientierte Stadtverwaltung weiterentwickeln“.

Wirtschaftsförderung hat einen Platz im Rathaus

Im Gegensatz zu Beigeordneten muss ein Dezernent nicht vom Rat gewählt werden. Die Anforderungen an Bewerber: innovativ, entscheidungsfreudig, hoch einsatzbereit. Sie sollen im Bereich strategische Planung Berufserfahrung und ein Studium der Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften vorweisen. Das Gehalt: Gut 7000 Euro brutto im Monat. „Durch diese Personalie wollen wir zeigen, dass die Wirtschaftsförderung wieder einen Platz im Rathaus hat“, sagt Schranz.

Die CDU hat seit Jahren einen Wirtschaftsdezernenten gefordert. Da die CDU im Stadtvorstand viele Jahre nicht mehr vertreten ist, wird im Rathaus erwartet, dass die Stelle mit einem CDU-nahen Bewerber besetzt werden wird. Im OB-Wahlkampf 2015 hatte Schranz angekündigt, im Rathaus 300 statt wie geplant 200 Stellen abzubauen. Allerdings sieht die Oberhausener Gemeindesatzung sogar sechs statt vier Beigeordnete vor. Zwei Beigeordnete wurden vor Jahren eingespart.