Oberhausen. Gegenüber dem Centro-Gelände, entstehen auf der Stahlwerksbrache neue Großrestaurants und Geschäfte. Dabei wird auch der Natur Raum gelassen.
- Über viele Jahre blieb das Stahlwerksgelände gegenüber dem Centro-Areal eine einzige Brache
- Doch nun richten sich Bauleute mit Baggern und Kränen auf dem 49 Hektar großen Grundstück ein
- Der erste Stock eines amerikanischen Steak-Hauses ist fertig, Poco-Möbel wird Ende 2017 fertig
Viele Jahre lang blieb die mit Straßen und Bürgersteigen erschlossene Fläche des früheren Thyssen-Stahlwerks an der Osterfelder Straße in Centro-Nähe eine weitgehend leere Brachfläche. Doch seit Eröffnung des Pizza-Großrestaurants Osteria und des Berufskleidungsverkäufers Engelbert Strauss bewegen sich viele Bagger auf dem 49 Hektar großen Areal – nicht nur Spaziergänger reagieren erstaunt.
Eröffnung bereits Mitte 2017
Gleich an der Osterfelder Straße, gegenüber von Engelbert Strauss und hinter der Billighotel-Kette B&B, entsteht das amerikanische Ketten-Restaurant „The Ash – American Steak House“ – als Nachbar der Pizzeria. Die Eröffnung des Grillrestaurants mit Lava-Glut und offener Küche ist bereits für Mitte 2017 geplant. Die erste Etage des Gebäudes mit Außenterrasse ist schon gut zu erkennen. Zentral geplant ist eine zwölf Meter lange und zehn Meter hohe Bar.
Zu „The Ash“ wird sich noch das asiatische Großrestaurant „Xiao“ gesellen – hier diskutiert die Stadt mit dem Investor nur noch über Feinheiten, dann kann der Bau starten. Mit der fernöstlichen Küche ist dann erst einmal das „Food-Court“-Dreieck, auch Genussmeile genannt, auf dem Stahlwerksgelände in Centro-Nähe komplett.
Zahlreiche Betonsäulen neben dem Baumarkt Hornbach zeugen davon, dass auch der in Bergkamen sitzende Möbel-Discounter „Poco“ mit dem Bau seiner neuen Filiale vorwärts kommt. Die „Poco Einrichtungsmärkte“ bieten bundesweit Möbel, Küchen, Lampen, Teppiche und Dekorationsartikel an. Ende 2017 soll die Niederlassung auf dem Stahlwerksgelände eröffnen. Ein weiterer Neubau ist derzeit nur geplant: Das Möbelhaus XXXL Rück ist nicht abgeneigt, aus dem Schladviertel in die Mitte des Stahlwerksgeländes zu ziehen. Die Verhandlungen laufen.
Decathlon will in die Nähe von Hornbach
In den Startlöchern sitzt auch der französische Sportartikel-Verkäufer Decathlon. Er erstellt derzeit ein Konzept mit möglichst geringem Verkauf innenstadt-relevanter Waren, um eine Baugenehmigung für eine Niederlassung in der Nähe Hornbachs zu erhalten.
Umweltdezernentin Sabine Lauxen hätte sich zwar gewünscht, dass man auf dem Filetstück an der Osterfelder Straße eine zentrale Konzeptidee mit vielen Arbeitsplätzen hätte verwirklichen können. Doch nach dem städtischen Notverkauf des Areals im Jahre 2006 an den nordirischen Auktionator „Euro Auctions“ habe die Stadt keine Gestaltungschance mehr. „Das ist zu bedauern. Doch so ist es in Ordnung, dass nun soviel auf dem Gelände passiert.“
Das größte Projekt jedoch hat die Emschergenossenschaft relativ still im hinteren Bereich des Stahlwerksgeländes an der Stadtgrenze zu Essen verwirklicht: In einer Breite von etwa 20 bis 50 Metern dient ein Graben dazu, dass der Mühlenbach durchs Gelände mäandert. Noch sieht der Bach dort recht mickrig, kahl und nackt aus – doch die Emschergenossenschaft versichert: „Schon in diesem Frühling wird es grün werden.“