OBERHAUSEN. . Nachbarn der betroffenen Familien wandten sich an die Caritas Oberhausen. Diese hat ein Spendenkonto eingerichtet und 1500 Euro gespendet.

  • Nachbarn der Bewohner der beschädigten Häuser wandten sich an die Caritas
  • Vor allem den vielen Kindern, die in den drei Häusern wohnten, soll schnell geholfen werden
  • Die Aufteilung der Spendengelder regelt ein Vergabeausschuss, der zügig entscheiden wird

Das Schicksal der drei Familien, die vom Brandunglück in der Kolkmannstraße am 9. Februar betroffen sind, hat viele Oberhausener tief berührt. Ein Reihenhaus ist völlig zerstört, zwei weitere stark beschädigt, eine Familie lebt in einer städtischen Unterkunft, die beiden anderen bei Verwandten.

Vor allem die Nachbarn in der kleinen Stichstraße, in der sich jeder kennt, fragten und fragen sich, wie sie helfen, wie sie Geld spenden können. Edgar Randolt und Susanne Thiel, die seit vielen Jahren dort wohnen, haben Kontakt mit der Oberhausener Caritas aufgenommen. Die hat ein Spendenkonto eingerichtet.

Wohnhäuser sind voller Rauch

„Den Familien geht es nicht gut,“ wissen Thiel und Randolt, die den Kontakt halten. „Vor allem die Kinder leiden doch sehr. Bei der Familie, die neun Kinder hat, sind die Kinder auf verschiedene Verwandte verteilt, sie können also nicht zusammen sein.“ Wann sie wieder in ihr stark beschädigtes Haus einziehen können, sei noch völlig offen. „Möbel sind zerstört, die Häuser sind voller Rauch, es stinkt wie die Pest“, weiß Edgar Randolt.

An die Caritas wandten sich die beiden, weil sie eine Einrichtung suchten, die ein Spendenkonto hat oder einrichten kann und dann auch Spendenbescheinigungen ausstellt. Caritasdirektor Reinhard Messing sagte sofort zu. „Schöne Worte sind zu wenig. Aus unserem Fonds ,Kinder im Blick’ haben wir schon mal 1500 Euro zur Verfügung gestellt.“

Auch Kollekten gehen auf das Spendenkonto

Er wird noch alle katholischen Gemeinden und die dortigen Caritasgruppen anschreiben und um weitere ehrenamtliche Hilfe und um Spenden bitten. Die Kollekte in der Evangelischen Kirchengemeinde Holten vom letzten Gottesdienst soll ebenfalls auf das Spendenkonto überwiesen werden.

Wie das Geld verteilt werden soll, wird ein Vergabeausschuss festlegen. In ihm sitzen neben Thiel, Randolt und Messing auch Pfarrerin Christiane Wilms von der evangelischen Kirchengemeinde Holten und der katholische Gemeindereferent und Notfallseelsorger Berthold Rzymski.

„Vergabeausschuss hört sich erst mal sehr bürokratisch an, doch die Hilfe wird unbürokratisch erfolgen, wir werden da ganz pragmatisch vorgehen“, verspricht der Caritasdirektor. Durch den Kontakt, den die Nachbarn zu den Opfern halten, soll schnell geklärt werden, was am dringendsten benötigt wird. Vor allem an die Kinder werde gedacht. Die Auszahlung soll dann schrittweise erfolgen, immer wenn ein ausreichend großer Betrag zusammengekommen ist.

„In zehn Tagen, denke ich, können wir vielleicht schon etwas Geld den Opfern geben“, sagt Reinhard Messing.

>>>SO KÖNNEN SIE HELFEN

Wer Geld spenden möchte, kann dies auf dem folgenden Konto: Caritasverband Oberhausen, Stadtsparkasse Oberhausen DE57 3655 0000 0000 1353 19, Stichwort „Kolkmannstraße“.

Die Ausstellung der Zuwendungsbestätigung (Spendenbestätigung) erfolgt automatisch bei der Angabe von Name und Anschrift. Informationen online auf caritas-oberhausen.de