Oberhausen. . In Oberhausen läuft am Donnerstagvormittag ein größerer Feuerwehr-Einsatz. Zwei Doppelhaushälften in Biefang wurden durch einen Brand zerstört.
Bei einem Großbrand an der Kolkmannstraße in Biefang sind am Donnerstag zwei Doppelhaushälften komplett ausgebrannt, ein weiteres Gebäude wurde zudem stark beschädigt. Verletzte hat es bisherigen Erkenntnissen nach nicht gegeben.
Gegen 11 Uhr hatte die Bewohnerin einer Doppelhaushälfte einen Brand in ihrem Keller gemeldet. Die Frau konnte sich daraufhin noch rechtzeitig ins Freie bringen. Beim Eintreffen der Brandschützer stand dieser Gebäudeteil bereits lichterloh in Flammen. Über das hölzerne Treppenhaus hatte sich das Feuer rasend schnell im Haus ausgebreitet. Weil unter dem Dach Gasthermen installiert waren, schossen zudem Stichflammen aus den Leitungen. Sofort stoppte die Feuerwehr die Gasversorgung des Hauses. Die massive Rauchentwicklung zu Beginn des Einsatzes war auch im benachbarten Duisburger Stadtteil Röttersbach noch sichtbar. Der Rauch bestand nach Angaben eines Stadtsprechers aber vor allem aus Wasserdampf und habe keine Gefahr für die Bevölkerung dargestellt. Weitere 19 Bewohner der betroffenen drei Haushälften waren beim Ausbruch des Feuers nicht zuhause. In einer ersten Meldung der Stadt war zunächst noch von "nur" neun betroffenen Anwohnern die Rede.
Einsatz dauert bis in die Abendstunden
Insgesamt 70 Einsatzkräfte von Freiwilliger und Berufsfeuerwehr versuchten in den Mittagsstunden, ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Laut dem Stadtsprecher war allerdings das Treppenhaus in dem betroffenen Gebäudeteil schnell komplett niedergebrannt. Die Feuerwehr konnte die Flammen deshalb nur von außen mit Drehleitern bekämpfen und letztlich nicht verhindern, dass die Flammen über die Dachkonstruktion auf die andere Doppelhaushälfte und auf das Nachbargebäude übergriffen.
Wegen des Einsatzes waren laut Polizei die Dienststraße zwischen dem Kreisverkehr mit der Königstraße und der Beeckstraße ebenso gesperrt wie die Königstraße zwischen dem Kreisverkehr und der Autobahn-Anschlussstelle A 3 Holten. Der Einsatz der Feuerwehr sollte sich noch bis in die Abendstunden hinziehen. Immer wieder mussten weitere Glutnester gelöscht werden. Wohl noch bis zum Freitagmittag wird die Feuerwehr mit einer Brandwache vor Ort sein. Nach Abschluss des Feuerwehr-Einsatzes wollte die Polizei ihre Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen. Ersten Erkenntnissen nach könnte das Feuer durch einen technischen Defekt im Keller ausgelöst worden sein, hieß es einen Tag nach dem Brand.
Betrieb an der Königschule fiel am Donnerstag aus
Die drei Doppelhaushälften sind derzeit nicht mehr bewohnbar. Derzeit gibt es noch keine Angaben darüber, wie hoch der entstandene Sachschaden sein könnte. Die neun Anwohner kamen teils bei Bekannten unter oder wurden vom Ordnungsamt in städtische Wohnungen vermittelt. Laut Feuerwehr sind Teile des Doppelhauses, in dem der Brand ausbrach, einsturzgefährdet. Sachverständige müssen nun die Statik des Gebäudes prüfen. Die Bewohner werden wohl auf längere Zeit nicht mehr in ihre Häuser zurückkehren können.
Die Schüler der direkt gegenüber liegenden Königschule waren auf einem Ausflug, als das Feuer ausbrach. Sie wurden bei ihrer Rückkehr von der Polizei in einen sicheren Bereich gebracht und dann von ihren Eltern abgeholt. Der Betrieb an der Grundschule fiel an diesem Tag aus.