Oberhausen. . Hermann Buschmann, “Chef“ der KG Alstadener Bären, wird in der nächsten Session Oberhausener Stadtprinz. Seine Gesellschaft feiert Elfjähriges.

Ein Alstadener Bär wird im kommenden November zum Prinz von Groß-Oberhausen gekürt. Denn nun steht fest: Hermann Buschmann hält in der nächsten Narrenspielzeit 2017/2018 das Zepter fest in der Hand. Wolfgang Günther ergänzt die Tollität als Hofmarschall und Stefan Maßmann wird Minister.

„Wir befinden uns bereits mitten in den Planungen“, bestätigt Buschmann sein närrisches Engagement, obwohl bis Aschermittwoch bekanntlich noch Prinz Mario I. (Hochmuth) der höchste Repräsentant des hiesigen Brauchtums ist.

Der Eigentümer eines Fachbetriebes für Bauschlosserei und Schweißerei ist momentan unter anderem damit beschäftigt, Künstler für seine Veranstaltungen zu buchen. „Das erfordert Vorlauf“, sagt der begeisterte Anhänger von Rot-Weiß Oberhausen und Schalke 04, der bei den Planungen auf Hilfe aus seinem Stadtteil setzen kann. Seine Heimatgesellschaft, die Alstadener Bären, gründete er mit karnevalistischen Wegbegleitern vor elf Jahren. Darum hat der Verein nun in der nächsten Session auch das Anrecht, die Tollität zu stellen. Wie sein gesamtes Team, stammt auch die Prinzengarde aus den eigenen Reihen. Auch eine Besonderheit steht fest: Nicht weniger als vier Paginnen sollen den künftigen Stadtprinzen begleiten. „Da viele voll im Berufsleben stecken, sind wir bei den anstehenden Terminen so deutlich flexibler.“

So verlief die Sitzung der Alstadener Bären 

Ja, dieser Brüller hatte bei den Alstadener Bären natürlich mit Fußball zu tun: Als am Freitagabend zur fortgeschrittenen Stunde das Humoristen-Doppel „Et Zweijestirn“ auf die Bretter des Ebertbades kletterte, bekam ein Verein aus dem Süden des Landes eine volle Breitseite ab. Das heitere Duo bedachte den zurückgekehrten Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß mit einem eigenen Song. Und ja, natürlich zielten die Zeilen wenig schmeichelhaft auf den Geldbeutel des Fiskus. Titel: „Steht auf, wenn ihr Steuern zahlt! Das nennt man dann wohl Narrenfreiheit.

Allerdings mussten die Scherzbolde gegen eine durchaus bullige Geräuschkulisse anspielen, was wohl dem späten Zeitpunkt ihres Auftritts geschuldet war. Auch wenn Partystimmung bei den Bären nach dem Winterschlaf als Weckruf gesetzt quasi ist, zeigte sich der Verein beim „offiziellen Teil“ erkennbar karnevalistischer als in den Vorjahren. Das hat Gründe: Zum einen sind die Bären durch die „Leihgabe“ ihrer Gardetrainerin Margit Fink mit einer Pagin im diesjährigen Prinzenteam von Stadtprinz Mario I. vertreten. und außerdem feiert der noch recht junge Verein in der kommenden Session selbst ein närrisches Jubiläum: nämlich 1 x 11 Jahre. Und eine gründliche Vorbereitung ist bekanntlich alles.

Ob nun Jubeljahr oder nicht: Immer erwähnenswert ist in Alstaden die Inklusionsgarde der Bären, die am Freitagabend im Ebertbad mit ihrem Indianer-Tanz neben einem passenden „How“ auch das ein oder andere „Wow“ ernteten.

Und auch an weiterem Treibstoff für den weiteren Verlauf der Bärensitzung mangelte es nicht: Die Stimmungskapelle „Die Mennekrather“ zeigten sich nicht gerade Publikumsscheu und verlagerten ihren Standpunkt von der Bühne in den Saal. Zwischen den schunkelnden Sitzreihen erfolgte ein deftiger Klatschmarsch mit Pauken und Trompeten. Für Schlagersänger Nico Gemba aus der Nachbarstadt Duisburg war es zum Finale sowieso „Die Nacht der Nächte“. Der Popschlager-Experte stimmte schließlich „Der letzte Fox“ an, was man in der wuseligen ehemaligen Badeanstalt angesichts der feierfreudigen Bären nicht allzu wörtlich nehmen musste.