Oberhausen. . Giftköder sollen in Oberhausen verstreut worden sein. Immer mehr Tauben sterben. Tierschützer kündigen Anzeige an.
Die Taube liegt auf dem Rücken, die Augen geschlossen. Ein Zittern geht durch ihren Körper. „Wieder ein Tier, das vergiftet wurde“, vermutet Eva Jahn. Die Tierschützerin, die gerade dabei ist, den Verein Stadttauben Oberhausen zu gründen, warnt vor Giftködern. Die sollen an der Arndtstraße/ Ecke Schenkendorfstraße ganz offen rund um einen Baum verstreut worden sein.
„Kleine beigefarbene Kügelchen haben wir hier entdeckt“, sagt Jahn. Sollte es sich dabei wirklich um Gift handeln, sei das extrem gefährlich für Mensch und Tier. „Ein Kind braucht ja nur was zu essen fallen lassen und wieder aufheben“, gibt Eva Jahn zu bedenken. Auch Hunde und Katzen seien gefährdet. Sie will jetzt Anzeige bei der Polizei erstatten. „So einem Hinweis gehen wir natürlich nach“, sagte ein Sprecher der Polizei. Parallel zum Besuch bei der Polizei will Jahn die Körner untersuchen lassen.
Symptome einer Vergiftung
Den ersten Hinweis, auf Gift erhielten die Tierschützer am Sonntag (6.2.). Eine Familie meldete sich bei ihnen, die eine sehr schwache Taube entdeckt und in ihre Obhut genommen hatte. Die Leute erzählten, neben der geschwächten Taube habe an eben jener Straßenecke ein totes Tier gelegen. Als die Tierschützer sich das Gebiet später ansahen, erzählten ihnen Passanten von fünf weiteren toten Tieren.
Mittlerweile hat Eva Jahn auch noch mehr lebende Vögel zum Tierarzt gebracht. „Sie zeigen alle die Symptome einer Vergiftung“, sagt sie. Ein kleiner Lichtblick: Der schwachen Taube vom Sonntag geht es besser. „Sie scheint es zu schaffen“, freut sich Eva Jahn. Tatsächlich hatten sich auf Facebook eine Menge besorgter Menschen immer wieder nach dem Tier erkundigt. Das hatte sehr viel mehr Glück als viele seiner Artgenossen.