Oberhausen. . Ein 19 Jahre alter, mehrfach vorbestrafter Mann hat in Oberhausen einem Passanten (42) einen Schraubendreher in die Brust gestoßen.
Ein wohl nur gut gemeinter Ratschlag eines Mannes (42) hat ausgereicht, einen 19-Jährigen völlig ausrasten zu lassen. Er stach dem 42-Jährigen Montagnacht unvermittelt einen Schraubendreher in die Brust. Der 19-Jährige hatte sich zusammen mit drei weiteren Männern (19 bis 36 Jahre alt) vor einem Handy-Laden am Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof aufgehalten. Dort lehnten sich die vier immer wieder gegen eine Schaufensterscheibe. Zwei Passanten, einer davon war der 42-Jährige, sprachen das Quartett an. Sie wiesen die Männer darauf hin, dass sie die Alarmanlage des Ladens auslösen könnten, wenn sie sich dort anlehnten. Die vier Männer reagierten ausgesprochen aggressiv, schildert die Polizei den Vorfall. Der 19-Jährige stach sofort zu. Die Männer flüchteten.
Zahlreiche Streifenwagen fuhren zum Hauptbahnhof
Über den Notruf 110 alarmierten Zeugen die Polizei. Alle verfügbaren Streifenwagen fuhren zum Hauptbahnhof. Die Zeugen informierten die Polizisten, in welche Richtungen die jungen Männer geflüchtet waren. Zwei Polizistinnen verfolgten daraufhin den mutmaßlichen Haupttäter und stellten ihn schnell in einem nahegelegenen Park. Bei seiner Festnahme wehrte er sich vehement und schlug um sich. Erfolglos. Ähnlich erging es seinen drei Komplizen, die von Polizisten verfolgt und angehalten wurden. Auch hier ließen die Männer sich nicht widerstandslos festnehmen, so dass die Polizisten ihnen gewaltsam Handfesseln anlegen mussten.
Bei den weiteren Ermittlungen fanden die Polizisten bei dem mehrfach wegen Eigentums-, Körperverletzungs- und Betäubungsmittel-Delikten vorbestraften 19-jährigen Haupttäter Gegenstände, die nur wenige Stunden zuvor einem 15-jährigen Oberhausener im Berliner Park geraubt worden waren. Für zwei der Festgenommenen endete dieser Vorfall in einer Justizvollzugsanstalt. Ein Haftrichter hatte Untersuchungshaft angeordnet. Ob die Männer für weitere Raubüberfälle, Btm- und Eigentumsdelikte verantwortlich gemacht werden können, ermitteln derzeit die Kriminalisten beim KK12. Bei dem 42-jährigen Opfer besteht nach der Attacke zumindest keine Lebensgefahr.