OBERHAUSEN. Der Protest gegen den Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen in der derzeit geplanten Form nimmt weiter an Fahrt auf.
4000 Unterschriften haben die Bürgerinitiative Dunkelschlag und die Oberhausener Umwelt- und Naturschutzverbände gesammelt, um gegen den Ausbau des Oberhausener Autobahnkreuzes von A 2, A 3 und A 516 in der derzeit geplanten Form zu demonstrieren.
Bürgerinitiative und Naturschützer dringen auf einen möglichst geringen Eingriff in die Natur und auf eine intensive Einbeziehung der Bürger vor dem Start des Planfeststellungsverfahrens. Die gesammelten Unterschriften sollen nun, unmittelbar vor der nächsten Ratssitzung am 13. Februar, im Rathaus an Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) übergeben werden.
Termin in Düsseldorf nun am 14. Februar
Der Gesprächstermin der Bürgerinitiative Dunkelschlag im NRW-Verkehrsministerium ist unterdessen auf den 14. Februar verlegt worden, zunächst war der 15. Februar geplant. Das teilte Initiative-Sprecher Jörk Lutz unserer Redaktion jetzt mit.
An diesem Tag will die Bürgerinitiative in Düsseldorf ihre Position deutlich machen, dass der Sterkrader Wald im Zuge des Autobahnkreuz-Ausbaus unangestastet bleiben soll. Jörk Lutz und seine Mitstreiter favorisieren eine Ausbau-Lösung mit einem so genannten Bypass, wie sie am Autobahnkreuz Köln-West verwirklicht werde.
„Kosten dürfen nicht im Vordergrund stehen“
In einer aktuellen Pressemitteilung fordern die Bürgerinitiative Dunkelschlag und die Naturschutzverbände NABU, BUND und LNU (Landesgemeinschaft Naturschutz) die Stadt Oberhausen und die Lokalpolitik auf, sich bei Straßen NRW und den Verkehrsministerien von Land und Bund dafür einzusetzen, dass bei den Planungen den Belangen des Umwelt- und Naturschutzes in möglichst umfassender Weise Rechnung getragen wird.
Kostengesichtspunkte dürften bei der Ausbauplanung nicht im Vordergrund stehen. Die Bürgerinitiative Dunkelschlag sowie die Umwelt- und Naturschutzverbände seien bei diesen Überprüfungen intensiv mit einzubeziehen. Und: Alle notwendigen Ausgleichsmaßnahmen und Ersatzpflanzungen müssten auf Oberhausener Stadtgebiet realisiert werden. Eine Verlagerung von Ausgleichsmaßnahmen etwa in den Kreis Wesel sei nicht zu akzeptieren.
Die derzeitigen Pläne: Brücken- und Tunnellösung
Straßen NRW plant derzeit für den Ausbau eine kombinierte Brücken- und Tunnellösung für die Verkehrsströme aus Richtung Köln in Richtung Arnheim. Zudem ist auf der A 3 ein sechsstreifiger Ausbau (drei Fahrspuren je Richtung) zwischen dem Kreuz Oberhausen und der Anschlussstelle Dinslaken-Süd vorgesehen; die A 2 soll östlich des Autobahnkreuzes Oberhausen in Richtung Hannover eine weitere Fahrspur erhalten. Derzeit ist für das Gesamtprojekt ein Investitionsvolumen von 142 Millionen Euro vorgesehen.