Oberhausen. . Rund 40 Teilnehmer kamen ins Haus Ripshorst und bezogen Stellung gegen den Ausbau des Kreuzes Oberhausen in der derzeit geplanten Form.
Die drei Naturschutzverbände BUND, Nabu und Landesgemeinschaft Naturschutz (LNU) setzten am Donnerstagabend im Haus Ripshorst ein Zeichen gegen den Ausbau des Oberhausener Autobahnkreuzes von A 2, A 3 und A 516 in der derzeit geplanten Form.
Rund 40 Besucher kamen zur Diskussionsrunde, auch um sich über Ausbau-Alternativen zu informieren. So gibt es eine von Straßen.NRW skizzierte Ausbau-Variante, die sich vollständig auf der Fläche des jetzigen Kreuzes vollziehen würde, die also im Gegensatz zum derzeit geplanten Ausbau keine zusätzlichen Flächen des Sterkrader Waldes in Anspruch nehmen würde.
„In unserem Sterkrader Wald ist jeder Quadratmeter wichtig“, sagte Cornelia Schiemanowski (Bund). „Wir werden nicht akzeptieren, dass für Oberhausen nur die billigste Ausbau-Lösung in Frage kommt.“ Ähnlich argumentierte Silke Hingmann (Nabu), die die Ausbau-Varianten vorstellte. Sie wies auf die ökologische Bedeutung des Sterkrader Waldes hin und auf seine wichtige Naherholungsfunktion.
Martin Schlüpmann (Biologische Station) unterstrich, dass der Sterkrader Wald große Amphibien-Populationen vorweise, in den dortigen Bombentrichtern aus Weltkriegszeiten tümmelten sich Grasfrösche und Feuersalamander. „Man sollte den Sterkrader Wald in seiner ökologischen Bedeutung sehr ernst nehmen.“
Auch Bürgerinitiative Sterkrader Wald Süd West präsent
Norbert Axt etwa bekräftigte die ablehnende Haltung der Grünen zum Ausbau in der jetzt geplanten Form; und Dirk Rubin von der CDU-Ratsfraktion sagte, er sei zwar kein Planungsexperte, ihm erscheine aber eine platzsparende Ausbau-Variante als sehr sinnvoll. Er werde seine Eindrücke aus der Diskussion nun der Fraktion übermitteln.
Jörk Lutz von der Bürgerinitiative Sterkrader Wald Süd West stimmte die Runde unterdessen bereits auf juristische Schritte gegen das Autobahnprojekt ein: „Wir werden den Klageweg gehen müssen.“