Oberhausen. Kursana baut in Oberhausen auf dem Gelände von Schacht IV ein Domizil für Senioren. 80 Menschen sollen in dem Gebäude Platz finden.
- Für die Unterhaltung der Senioren wird extra eine Ergotherapeutin eingestellt
- Auf dem Areal stehen bereits Einfamilienhäuschen, Wohnungen sind geplant
- Ein Restaurant und eine Wäscherei gehören zum Alten- und Pflegeheim
Auf dem Gelände von Schacht IV in Osterfeld nimmt das Kursana-Senioren-Domizil Gestalt an. Die Außenwände des Gebäudes, das einmal das Zuhause von 80 Menschen werden soll, stehen bereits. „Im Mai dieses Jahres haben wir angefangen“, sagt ein Arbeiter. „Nächstes Jahr im Sommer soll das Gebäude fertig sein“, erklärt Projektmanager Steffen Hamann. Der Investor habe dann rund zehn Millionen Euro verbaut.
Auf dem Areal, auf dem bereits hübsche kleine Einfamilienhäuschen errichtet wurden, entsteht eine vollstationäre Pflegeeinrichtung mit drei Etagen für die Bewohner. Im Erdgeschoss werden Demenzkranke wohnen. „Der Bereich bleibt offen, es gibt nur ein Signal, wenn ein Bewohner das Haus verlässt“, sagt Hamann. Im ersten und im zweiten Obergeschoss werden dann je zwei Wohngruppen untergebracht für 14 bzw. 15 Bewohner. „Die Ausstattung im zweiten Stock wird höherwertig ausgestattet sein, was etwa die Möbel betrifft“, sagt der Projektmanager. Dafür sei dann aber auch ein Komfortzuschlag zu zahlen.
"Bei uns verlässt kein Kleidungsstück das Haus"
Im Dachgeschoss werden das hauseigene Restaurant und die Küche eingerichtet. „Bei uns wird frisch gekocht“, macht Hamann die Einrichtung schmackhaft.
Unterm Dach des Gebäudes gibt es aber noch weitere Einrichtungen: Dort siedelt sich eine Wäscherei an. „Bei uns verlässt kein Kleidungsstück das Haus“, sagt Hamann. Neben der Wäscherei werden auch die Therapieräume eingerichtet.
Noch ist es auf dem Areal extrem ruhig
„Wir wollen den Menschen mehr bieten als Pflege“, erläutert Hamann. Pflege sei wichtig, aber eben nicht alles. Deshalb wird eine Ergotherapeutin eingestellt, die für jeden Tag ein Programm erstellen wird, für vormittags und nachmittags. Er sei außerdem im Gespräch mit Mitarbeitern des LVR-Industriemuseums. In Zusammenarbeit mit dem Museum sollen regelmäßig Veranstaltungsangebote gemacht werden.
Leserunden oder Spielerunden kann sich Hamann außerdem gut vorstellen. Und gerade auch die dementen Menschen könnten im Gartenbereich als Gärtner arbeiten mit ungiftigen Pflanzen. „Wir haben schon eine ganze Reihe von Anfragen, einige auch von Mietern der Häuschen auf dem Areal für ihre Eltern“, freut sich Hamann. Ältere Verwandte so nah bei sich wohnen zu haben, sei natürlich ideal.
Noch ist es auf dem Areal extrem ruhig. Hamann schätzt, dass sich das ändern wird, wenn erst - wie geplant - Arztpraxen in das Gebäude des ehemaligen Turms einziehen. Auch eine Bäckerei und ein Kiosk haben sich angemeldet. Und in der Halle auf dem Gelände sind Eigentumswohnungen geplant.