Oberhausen. . Regierungspräsidentin Lütkes und OB Schranz starteten zum Rundgang durch Osterfeld und konnten sich überzeugen: Stadtteil-Erneuerung ist hier nötig.

  • Regierungspräsidentin Anne Lütkes traf in Osterfeld Oberbürgermeister Daniel Schranz
  • Der besondere Anlass: Die erste Fördersumme für das Projekt Soziale Stadt ist da
  • Bis ins nächste Jahrzehnt soll’s eine Gesamtförderung von fast 18 Millionen Euro geben

Die Septembersonne strahlte über der Gildenstraße. Ein gutes Omen und beste Voraussetzungen für einen bemerkenswerten Tag in Osterfeld: Regierungspräsidentin Anne Lütkes überreichte am Donnerstag den Förderbescheid für das Projekt Soziale Stadt an Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU).

Zum Auftakt gibt es 670.000 Euro aus Düsseldorf, doch das ist nicht alles, denn das Gesamtkonzept für Osterfeld umfasst Maßnahmen mit zuwendungsfähigen Ausgaben in Höhe von 22,3 Millionen Euro. Die gesamte Förderung bis in das nächste Jahrzehnt hinein könnte sich so auf 17,8 Millionen Euro belaufen. „Das ist erst der Auftakt“, sagte Regierungspräsidentin Anne Lütkes denn auch bei der Übergabe des Förderbescheids zu OB Schranz. Die Stadtspitze nahm diesen Ball auf: „Wir freuen uns auf weitere Zuwendungsbescheide aus Düsseldorf!“

Großer Handlungsbedarf

Die Errichtung eines Jugendzentrums am Standort der Gesamtschule, die zeitgemäße Umgestaltung von Schulhöfen, der Um- und Ausbau von Spielplätzen, ein neuer Quartiersplatz, die gezielte Aufwertung von Innenhöfen und Hausfassaden – all das zählt zum Soziale-Stadt-Programm, das Schranz am Donnerstag als einen „wichtigen Schritt für Osterfeld“ wertete. Ähnlich sehen es auch Planungsdezernentin Sabine Lauxen und Bezirksbürgermeister Thomas Krey (SPD), die ebenfalls an dem Termin mit der Regierungspräsidentin teilnahmen.

Die Delegation aus Düsseldorf konnte sich auch gleich überzeugen, dass in Osterfeld großer Handlungsbedarf besteht. Bei einem kleinen Rundgang sah man sich wunde Punkte in der Stadtteilstruktur an: leerstehende Geschäftslokale, abblätternde Fassadenfarbe – es gibt jede Menge zu tun in Osterfeld. Insofern ist das Leitbild passgenau betitelt: „Osterfeld – Gemeinsam fit für die Zukunft“. Das Stadtteilbüro entsteht als zentrale Anlaufstelle an der Gildenstraße und ist bereits zum größten Teil hergerichtet. Die Osterfelder blinzeln bereits neugierig durch die Schaufenster hinein.

„Kümmern Sie sich um Osterfeld!“

Direkten Kontakt zur Stadtteil-Bevölkerung hatten die Besucher aus der Landeshauptstadt und ihre Gastgeber aus dem Oberhausener Rathaus bei ihrem Rundgang übrigens auch: Eine Passantin kam auf der Gildenstraße spontan auf den Oberbürgermeister zu und rief: „Kümmern Sie sich endlich mal um Osterfeld!“

OB Schranz hatte just in diesem Augenblick zum Eis aus dem Hörnchen eingeladen und konnte diesen Anwurf locker kontern: „Genau deshalb sind wir ja hier.“