Oberhausen. . Erste Gelder für das Projekt „Soziale Stadt Osterfeld“ sind beantragt. Die Bezirksvertretung hat eine Richtlinie erlassen für die Verwendung der Mittel.

  • Mit rund 22 Millionen Euro soll Osterfeld in den nächsten Jahren aufgewertet werden
  • Geplant sind Workshops, Runde Tische, Fragebogen-Aktionen, Feste
  • Auch Sportvereine können Fördermittel aus dem Projekt „Soziale Stadt“ beantragen

Mit rund 22 Millionen Euro soll Osterfeld in den nächsten Jahren städtebaulich aufgewertet werden. 80 Prozent der Kosten übernehmen Bund und Land NRW aus Mitteln der Städtebauförderung. Zum Auftakt des Projekts „Soziale Stadt Osterfeld“ hat die Bezirksvertretung jetzt eine Richtlinie für die Verwendung der ersten beantragten Mittel erlassen. Es geht um maximal 111 000 Euro jährlich (fünf Euro je Einwohner im Projektgebiet) für bürgerschaftliche und andere Aktivitäten. Gedacht ist an Workshops, Runde Tische, Fragebogen-Aktionen, Feste und Öffentlichkeitsarbeit.

Osterfeld soll nicht nur baulich modernisiert werden. Auch das Zusammenleben der Menschen soll verbessert werden. Die Fördermittel zielen darauf ab, vorhandenes oder neues bürgerschaftliches Engagement zu unterstützen und das gesellschaftliche Miteinander zu verbessern. Ein möglichst großer Teil der Bevölkerung soll erreicht werden, vor allem benachteiligte Gruppen davon profitieren.

Für jedes einzelne Projekt können 100 bis 10 000 Euro bewilligt werden, im Normalfall nicht mehr als 2000 Euro. Ob und wie viel Geld je Projekt bereitgestellt wird, darüber entscheidet ein Beirat. Wie sich dieser Beirat zusammensetzt, das regelt die von der Bezirksvertretung beschlossene Richtlinie aber noch nicht.

Sportvereine können sich bewerben

Bis zu 20 Prozent der Mittel, also rund 22 000 Euro jährlich, kann das Stadtteilmanagement eigenständig vergeben, je Projekt bis zu 1000 Euro. Dieser so genannte Verfügungsfonds wird vom Stadtteilmanagement verwaltet. Der Beirat trifft die Entscheidung. Für die übrigen Gelder gibt es genaue Vorgaben.

Im Rahmen des Projekts sollen zum Beispiel Freiflächen, darunter auch der Olga-Park und der Revierpark Vonderort, aufgewertet werden. Dabei geht es aber nicht um deren Funktion für die Naherholung, sondern für das Stadtklima. Alle Projekte sollen intensiv mit der Bürgerschaft diskutiert und mir ihr erarbeitet werden.

Seit 2014 wird daran gearbeitet. Die Industrie- und Handelskammer und die Wohn-Bund-Beratung NRW GmbH haben dazu ein Integriertes Handlungskonzept entwickelt, das 41 verschiedene Maßnahmen vorsieht. Vor einem Jahr wurde es erstmals der Bevölkerung vorgestellt.

In der Bezirksvertretung gab Stefan Zimkeit (SPD) jetzt den Hinweis, auch Sportvereine, die sich entsprechend einbringen würden, könnten für Projekte diese Mittel beantragen. „Die Vereine müssen sich nur an der entsprechenden Richtlinie orientieren“, ergänzte Stadtplanerin Regina Dreßler.