Oberhausen. Um den Schwefelgeruch in Oberhausen an der Emscher zu bekämpfen, hat die Emschergenossenschaft 70 Gel-Aktivplatten aufgehängt. Mit positivem Feedback.

In Oberhausen hat die Emschergenossenschaft 70 sogenannte Gel-Aktivplatten gegen den anhaltenden Schwefelgeruch des Emscher-Abwasserflusses aufgehängt. Sie sollen bei Kontakt mit Schwefelwasserstoff ätherische Öle abgeben. Von den Anwohnern gab es erstes positives Feedback.

Der Schwefelgeruch des Abwasserflusses in Oberhausen ist für die Anwohner grundsätzlich nichts Neues. Der Gestank hat sich in den letzten Wochen aber noch einmal verstärkt. Denn an der Kläranlage in Bottrop finden Sanierungsarbeiten statt und es wird weniger gereinigtes Abwasser in die Emscher zurückgeleitet als sonst.

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Anwohner beschwerten sich über Gestank

Das warme Wetter in den letzten Tagen und Wochen unterstützt die Geruchsbildung. Es befindet sich wenig Wasser in der Emscher. In Oberhausen gibt es eine lange Emscherstrecke, die erst in Dinslaken geklärt wird. "Der Gestank ist heftiger als wir angenommen hatten", gesteht Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft. Es seien eine Reihe von Beschwerden eingegangen.

In der Abwassertechnik sei es gängige Praxis, diese Gelplatten gegen den Geruch von Schwefel anzubringen, sagt Abawi. Die Hersteller würden die Platten seit 20 Jahren in ganz Deutschland verteilen. Die Anwohner hätten der Idee erst skeptisch gegenübergestanden, es habe aber erste positive Rückmeldungen gegeben. Eine Anwohnerin bedankte sich per Mail und sagte, sie könne seit langer Zeit endlich wieder mit offenem Fenster schlafen. (kawe)