Oberhausen. . Der geplante Autobahnausbau im Stadtnorden mobilisiert Bürger: Weiterer Protest zeichnet sich nach der jüngsten Infoveranstaltung von Straßen.NRW ab.

  • Das Kreuz von A 2, A 3 und A 516 im Oberhausener Norden soll ausgebaut werden
  • Ab 2020 ist die Verwirklichung des 142-Millionen-Euro-Projektes geplant
  • Die BUND-Kreisgruppe will den Protest gegen das Vorhaben kontinuierlich unterstützen

Die BUND-Kreisgruppe Oberhausen will den weiteren Widerstand gegen die Ausbaupläne für die A2 kontinuierlich unterstützen. Bereits zeichnet sich ab, dass es vor allem aus den Reihen der A2-Anwohner im Norden des Stadtgebiets erheblichen Protest gegen den Ausbau des Autobahnkreuzes und der A2 bzw. A3 auf Oberhausener Gebiet geben wird.

Rückblick: Zahlreiche Bürger aus dem Norden des Stadtgebiets hatten sich am Abend des 5. Juli im Lito-Palast an der Finanzstraße versammelt, um sich im Detail über die Ausbaupläne zu informieren. Zwei Fachfrauen von Straßen.NRW waren präsent und erklärten das Projekt. Schnell wurde klar: Es gibt erhebliche Kritik an diesem Vorhaben.

A2 soll weiter Spur erhalten

Zentraler Punkt des Ausbaus ist eine neue Verkehrsführung im Autobahnkreuz von A2, A 3 und A 516 – der Verkehrsstrom aus Richtung Köln fließt danach künftig zweispurig auf die A3 in Richtung Arnheim. Dafür wird eine kombinierte Brücken- und Tunnellösung gebaut, die westlich des jetzigen Kreuzes über die Autobahn führt und die nördlich des jetzigen Kreuzes unter der Autobahn verläuft, um schließlich auf die Trasse nach Holland zu münden.

Für den A3-Abschnitt zwischen dem Kreuz Oberhausen und der Anschlussstelle Dinslaken-Süd ist zugleich ein sechsstreifiger Ausbau vorgesehen (mit drei Fahrspuren je Richtung). Die A2 soll zudem östlich des jetzigen Kreuzes in Richtung Hannover eine weitere Spur erhalten. Das gesamte Investitionsvolumen für die Maßnahme beläuft sich auf 142 Millionen Euro.

„Das falsche Signal“

„Die Leute wollen nicht, dass für dieses Projekt wertvolle Waldbereiche im Oberhausener Norden gefällt werden“, erklärte am Dienstag Norbert Axt von der BUND-Kreisgruppe im Gespräch mit unserer Zeitung. „Und sie wollen nicht, dass die Autobahn durch den Ausbau noch näher an ihre Grundstücke und Häuser heranrückt.“

Die BUND-Kreisgruppe, so Axt weiter, werde bei diesem Thema präsent bleiben. Sollte es nach der Sommerpause zur Gründung einer Bürgerinitiative kommen, werde man das positiv begleiten.

Entsprechend hatte sich im Juli bereits die Sprecherin der BUND-Kreisgruppe, Cornelia Schiemanowski, in einem Leserbrief geäußert: Es sei verkehrspolitisch das falsche Zeichen, in den weiteren Ausbau von Autobahnen zu investieren. Zudem litten die Oberhausener Bürger schon erheblich unter Verkehrslärm. „Im Norden unserer Stadt würde der Autobahnausbau zu einem Kahlschlag im Sterkrader Wald führen.“