Oberhausen. . Gute Nachricht für Schulen und Vereine: Bis zum Ende der Sommerferien sind zwei Hallenstandorte in Oberhausen wieder für den Sportbetrieb startklar.
Große Umzugswagen steuern dieser Tage häufiger den Rechenacker in Alstaden und die Eschenstraße in Lirich an, um Etagenbetten, Tische, Waschmaschinen und Co. abzutransportieren: Nachdem die dortigen Turnhallen als Asylstandorte aufgegeben wurden, ist jetzt an beiden Stellen der Rückbau in vollem Gange. Zunächst waren die beiden Standorte vorsichtshalber nur „ruhend gestellt“ worden, jetzt aber hat die Stadt die fürs Immobilienmanagement zuständige OGM damit beauftragt, die Hallen schnellstmöglich in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen und dem Bereich Sport wieder zur Verfügung zu stellen.
Nächste Woche bereits soll der Rückbau soweit fertig sein. Nach den Ferien sollen die Hallen wieder Sporthallen sein.
Ein Rückblick: Am 1. Oktober vergangenen Jahres hatte die Stadtspitze entschieden, die Halle am Rechenacker zur Erstaufnahmestelle umzubauen, da alle bestehenden Kapazitäten erschöpft waren und binnen Wochenfrist weitere 300 Flüchtlinge erwartet wurden. 113 junge Männer, die meisten aus Syrien, dem Irak und Bangladesch, waren dort zweitweise untergebraucht. Die Turnhalle diente als Schlafsaal, auf der Freifläche hinter der Halle wurde ein Aufenthaltszelt für die Essensausgabe aufgestellt.
Die zu diesem Zweck angemieteten Zelte wurden gleich wieder abgebaut, nachdem der Standort Ende April geschlossen worden war.
Sanitäranlagen werden abgebaut
Aktuell baut eine Installationsfirma die zusätzlichen Waschbecken an beiden Standorten wieder ab. Die Sanitärcontainer einschließlich Be- und Entwässerung sowie Stromanschlüsse werden rückgebaut. Die ergänzende Beleuchtung wird wieder abmontiert, ebenso die Gefahrenmeldeanlagen.
Parallel dazu wird an beiden Standorten alles wieder leergeräumt: Betten, Waschmaschinen, Trockner und andere Ausstattung werden rausgeräumt und in der Turnhalle der Fröbelschule zwischengelagert.
„Dann wird der Anstrich beigearbeitet, wo’s nötig ist, eventuelle Macken im Boden werden ausgebessert und eine gründliche Schlussreinigung gemacht“, erläutert OGM-Geschäftsführer Horst Kalthoff: „Die Gesamtkosten für den Rückbau beider Turnhallen belaufen sich auf rund 18 000 Euro“, führt er aus.
Und zu guter Letzt braucht es dann noch einen erneuten Antrag auf Nutzungsänderung – damit die Turnhallen demnächst tatsächlich wieder als Turnhallen genutzt werden können. Das schreibt das Bauordnungsrecht so vor: „Bis zum Ende der großen Ferien wird aber alles klar sein“, ist sich Kalthoff sicher.