Oberhausen. . Als Ende 2014 der Bunker an der Bottroper Straße verschwand, war das für die Osterfelder ein Grund zur Freude. Nun nimmt die Neubebauung Fahrt auf.
- Die große Baulücke an der Bottroper Straße klafft wie eine Wunde mitten im Ortsbild
- Jetzt hat die Stadt die Genehmigung für ein neues Projekt auf dem Ex-Bunker-Areal erteilt
- Ein Gebäude mit Supermarkt und Bäckerei entsteht, aber ohne Wohnungen und Büros
Die Baugenehmigung für das ehemalige Bunkergelände in Osterfeld gegenüber vom Bahnhof Osterfeld-Süd liegt nun vor. Das bestätigte auf unsere Anfrage die Stadt Oberhausen. Jetzt laufen die Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke. Das berichtete Investor Axel Röttger (3R-Immobiliengesellschaft mbH, Gelsenkirchen) gegenüber unserer Zeitung. Röttger rechnet mit einem Baubeginn höchstwahrscheinlich im September, vielleicht auch schon im August.
Ende 2014 war der Hochbunker an der Bottroper Straße abgerissen worden. „Endlich ist der Bunker weg!“, kommentierte ein Osterfelder damals erleichtert – und viele Menschen aus dem Stadtbezirk sehen es ganz ähnlich. Seitdem klafft allerdings eine riesengroße Lücke an dieser markanten Stelle im Osterfelder Stadtbild, die nun schnellstmöglich geschlossen werden soll.
Flachdach statt Spitzdach
Zunächst hatte der Investor ein Gebäude mit einem an die Umgebung angepassten Spitzdach geplant, das nicht nur einen Supermarkt, sondern auch Büro- und Praxisräume sowie Wohnungen vorsah. Doch die Pläne für Wohnungen bzw. Büro- und Praxisräume sind gestrichen. Darüber zeigten sich bereits zu Jahresbeginn in der Bezirksvertretung einige Osterfelder Politiker tief verärgert. Doch Investor Axel Röttger argumentierte schon damals, er könne nur ein Projekt ins Auge fassen, dass sich wirtschaftlich trage und vermarktbar sei. Dies unterstrich er jetzt nochmals im Gespräch mit unserer Zeitung.
Wohnungen seien an dieser Stelle kaum nachhaltig vermarktbar, zumal nach Norden hin – also jenseits der viel befahrenen Bottroper Straße – auch die Schattenlage solche Pläne behindere. Auch für Büroräume gebe es keine ausreichende Nachfrage, erklärt Axel Röttger. Deshalb werde das Gebäude nur noch zweigeschossig ausfallen und ausschließlich für einen Supermarkt des Handelskonzerns Rewe genutzt; mit Technik- und Sozialräumen im oberen Geschoss und einem Flachdach.
Dass sein Osterfelder Projekt an einer stadtbildprägenden Stelle liegt, unterstreicht auch Axel Röttger. Das Gelände in Höhe des Bahnhofs Osterfeld-Süd bildet ja so etwas wie ein Eingangstor in den Stadtbezirk.
Supermarkt und Bäckerei
Auch der Gestaltungsbeirat hat sich mit dem Projekt bereits beschäftigt. Auf jeden Fall erhält das Gebäude laut Investor eine ansprechende Außengestaltung mit viel Glas und Klinker: „Das wird eine höherwertige, optisch ansprechende Fassade“, verspricht Röttger.
Die genaue Investitionssumme des Projekts konnte der Unternehmer im Gespräch mit unserer Zeitung mit Hinweis auf den geänderten Gebäudezuschnitt noch nicht benennen.
Neben dem Supermarkt ist übrigens auch eine Bäckerei in dem neuen Gebäude vorgesehen.